Bioökonomie stärker in globale Politikagenda einbringen

Ergebnisse des Global Bioeconomy Summit 2018

Das Potenzial der Bioökonomie muss bei Diskussionen um Klima, Innovation, Biodiversität und Nachhaltigkeit auf internationaler Ebene noch stärker zur Sprache kommen und braucht ein eigenständiges globales Forum. Darauf haben sich die rund 700 Teilnehmer beim zweiten Global Bioeconomy Summit 2018 in Berlin verständigt.

Rund 700 hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft aus mehr als 70 Nationen haben vom 19. bis 20. April über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen in der globalen Bioökonomie beraten. Bereits zum zweiten Mal hatte der deutsche Bioökonomierat zum globalen Weltgipfel der Bioökonomie nach Berlin geladen. „Mit dem Global Bioeconomy Summit haben wir ein Veranstaltungsformat initiiert, das eine breite internationale Expertise zur Bioökonomie, zu Innovationen, zur Biodiversität und zur Nachhaltigkeit unter einem Dach zusammenbringt. Nur so kann es gelingen, wichtige Hürden auf dem Weg zur biobasierten Wirtschaft zu identifizieren, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und diese langfristig auf die internationale Politikagenda zu setzen“, betont Joachim von Braun, Ko-Vorsitzender des Bioökonomierates, mit Blick auf die große Resonanz zur zweite Auflage des Weltgipfels.

Mehr als 100 hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher brachten ihre Perspektive ein, darunter Minister und Regierungsvertreter aus Asien, Afrika, Europa, Süd- und Nordamerika, internationale Politikexperten der Vereinten Nationen, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Europäischen Kommission sowie hochrangiger Wissenschafts- und Industrievertreter. In zehn Plenarsitzungen und 14 Workshops wurde ein breites Spektrum an gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen diskutiert, um die zum Teil regional sehr unterschiedlich ausgeprägten Visionen der Biökonomie unter Berücksichtigung der internationalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in die Praxis umzusetzen.

Zum Abschluss des Kongresses fordert das 40-köpfige Beratergremium des Global Bioeconomy Summits ein unabhängiges, globales Bioökonomie-Forum zur Unterstützung und Förderung:

  • eines strukturierten Austausches zu globalen Bioökonomie-Themen, um den internationalen Dialog zu verstetigen
  • einer breiten Wissensbasis, insbesondere einer evidenzbasierten Informationsplattform für Politik- und Regierungsvertreter, die von allen Beteiligten als glaubwürdig eingestuft wird
  • einer kompetenten und wirksamen politischen Stimme, die im internationalen Politikbetrieb bei Fragen der Innovationspolitik, nachhaltigen Entwicklungen und zum Pariser Abkommen eine breite Bioökonomie-Perspektive vertritt, welche auch die gegenseitigen Abhängigkeiten der internationalen Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt
  • internationaler Kooperationsprogramme in Forschung und Entwicklung, die auf Basis gemeinsamer Ziele den weltweiten Wissens- und Kompetenzaufbau in der Bioökonomie vorantreiben

„50 Länder haben die Bioökonomie inzwischen in ihre Politik- und Regierungsstrategien aufgenommen, dennoch wird das Potenzial der Bioökonomie noch zu selten auf internationaler Ebene adressiert. Wir brauchen eine Verstetigung und eine gewisse Formalisierung dieses Dialogs. Der Global Bioeconomy Summit hat hier eine wichtige Grundlage geschaffen“, fasst Christine Lang, Ko-Vorsitzende des Bioökonomierats, die Empfehlungen des Abschlusscommuniqués zusammen.

Source

Global Bioeconomy Summit, Pressemitteilung, 2018-04-20.

Supplier

Bioökonomierat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Deutsche Bundesregierung
European Commission
Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD)
United Nations (UN)

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