Seit Jahren diskutieren Experten die ökologischen Auswirkungen des verstärkten Anbaus von Energiepflanzen. Wissenschaftler haben jetzt ein Computermodell entwickelt, das es ermöglicht, Folgen abzuschätzen und verschiedene Strategien zur Reduzierung von Risiken auf die Artenvielfalt in ihrer Wirksamkeit zu vergleichen. Fazit: Die Ausweitung der Bioenergie ist problematisch für die Biodiversität in Agrarregionen.
Durch verschiedene begleitende Maßnahmen wie den Erhalt von naturnahen Flächen könnten die Folgen jedoch verringert werden, schreiben Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes Global Change Biology Bioenergy.
Besondere Bedeutung haben dabei Brachen, die spätestens seit dem Wegfall der EU-weiten Stilllegungsprämie 2009 infolge der insgesamt gestiegenen Nachfrage nach Agrarprodukten stark rückläufig sind und wieder für die intensive landwirtschaftliche Produktion genutzt werden. Ökologisch sinnvoller wäre es dagegen, wenigstens einen Teil der Fläche auch in Zukunft aus der landwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen und zu Brachen und Ackerrandstreifen entwickeln zu lassen. “Diese Flächen haben nicht nur einen hohen Wert für den Natur- und Klimaschutz, sondern können auch helfen, ungewollte Nebenwirkungen der Ausweitung von Bioenergie abzufedern und so externe Kosten zu vermeiden.
… Vollständiger Text: http://www.innovations-report.de/html/berichte/umwelt_naturschutz/oekologische_risiken_verstaerkten_194412.html
Tags: Agrarprodukte, Bioenergie, Feldvogelpopulationen
Source
Innovations-Report, 2012-04-23.
Supplier
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Global Change Biology
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
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