Den geringen Einfluss von Biokraftstoffen auf Lebensmittelpreise zeigt die Entwicklung am Getreide- und Ölsaatenmarkt: Obwohl die Nachfrage durch Biokraftstoffhersteller unverändert blieb, kostet derzeit eine Tonne Weizen rund 40 Prozent weniger als noch im Februar, beim Raps ist die Preisentwicklung ähnlich. “Dies widerlegt eindrucksvoll die einseitigen und irritierenden Veröffentlichungen der letzten Wochen, in denen Biokraftstoffe für vormalige Preissteigerungen bei Agrarprodukten verantwortlich gemacht wurden”, sagt Johannes Lackmann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).

Sinkende Preise seien für den Ölmarkt ausgeschlossen. “Der Ölpreis wird in den kommenden Jahren explodieren, weil die Ressourcen zu Ende gehen. Dagegen kann die Agrarproduktion bei nachhaltiger Bewirtschaftung ausgedehnt und die Preise können auf ein vernünftiges Niveau zurückgeführt werden. Damit wird ausreichend Biomasse für den Teller und für den Tank produziert”, sagt Lackmann.
Hohe Energiepreise, eine verstärkte Nachfrage aus den aufstrebenden Volkswirtschaften in Indien und China, Missernten und Spekulationen hatten für steigende Lebensmittelpreise gesorgt. Einen geringen Anteil hieran hatten auch Biokraftstoffe. “Die Landwirtschaft hat auf die verstärkte Nachfrage unmittelbar mit einer Ausdehnung der Anbauflächen und einer erhöhten Produktivität reagiert. Die zurückgehenden Preise sind das Ergebnis eines größeren Angebotes auf dem Weltagrarmarkt”, sagt Lackmann. “Die Ölförderung ist am Limit – das Angebot auf dem Agrarmarkt folgt der Nachfrage.”
Source
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V., Pressemitteilung, 2008-07-28.
Supplier
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V. (VDB)
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