Universität Greifswald baut Forschungsinfrastruktur zur Bioökonomie aus

Forschungskapazitäten in den Bereichen Paludikultur, marine Algen und Heilpflanzenzucht sollen gezielt gestärkt und damit das Potenzial für innovative Produkte und Dienstleistungen in der Bioökonomie erweitert werden

Pflanzenforschung an der Universität Greifswald, ©Jan-Meßerschmidt, 2019

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt über eine Million Euro für den Ausbau einer innovationsfördernden Infrastruktur im Bereich Bioökonomie an der Universität Greifswald. So wird die Forschungskapazität in den Bereichen Paludikultur, marine Algen und Heilpflanzenzucht gezielt gestärkt und damit das Potenzial für innovative Produkte und Dienstleistungen in der Bioökonomie erweitert. Die Investitionen bieten den laufenden Forschungsprojekten sinnvolle methodische Erweiterungen, ermöglichen weitere Synergien zwischen Arbeitsgruppen und stellen einen wertvollen Praxisbezug für den im Aufbau befindlichen Master of Science-Studiengang „Bioeconomy“ dar.

Langjährige wissenschaftliche Expertise zu verschiedenen Aspekten der Bioökonomie wird seit 2018 im Plant³-Bündnis für die hochwertige Veredlung von pflanzenbasierten Rohstoffen in Nordostdeutschland gebündelt. Koordiniert von der Universität Greifswald treffen hier Forschende aus der Biotechnologie, Pharmazie, Landschaftsökonomie und -ökologie, Paludikultur, oder der Geographie auf regionale Unternehmen, um gemeinsam neue regionale Wertschöpfungsketten zu entwickeln.

„Mit der neuen Infrastruktur haben wir die Möglichkeit, in unserem WIR!-Bündnis Plant³ weitere innovative Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft auf den Weg zu bringen, die bislang nur mit aufwändigeren Methoden oder durch Beauftragung externer Einrichtungen durchführbar waren. Somit wird auf substantielle Weise der durch das Plant³-Bündnis vorangetriebene innovationsbasierte Strukturwandel im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern gestärkt“, so Prof. Daniel Schiller als Bündnissprecher. Die Infrastruktur wurde gefördert im Rahmen des BMBF-Programms WIR! – Wandel durch Innovation in der Region.

Die Anschaffung folgender Großgeräte wird durch die Förderung ermöglicht:

Photobioreaktoranlage zur Kultivierung von Mikroalgen und marinen Mikroorganismen
Gaschromatographie mit Massenspektrometer zur exakten Charakterisierung von Enzymen für den Abbau komplexer Polysaccharide (Mehrfachzucker).
Institut für Pharmazie (Prof. Dr. Thomas Schweder) und Institut für Biochemie (Prof. Dr. Uwe Bornscheuer)

Phyto-Container für Anzucht-Experimente von Heilpflanzen
Pilotanlage Aquaponik
Institut für Pharmazie (Prof. Dr. Sebastian Günther)

Eddy-Kovarianz-Turm zur Messung von Treibhausgas-Flüssen auf Paludikulturflächen
Drohne inklusive LIDAR (Light imaging, detection and ranging) und Multispektralkamera für die effiziente Datenaufnahme beim Monitoring von wiedervernässten Moorflächen
Photosynthese-Messsystem mit Fluorometer zur Produktivitätsbestimmung pflanzlicher Biomasse
Institut für Botanik und Landschaftsökologie (Dr. John Couwenberg)

Weitere Informationen
Link zur Webseite des WIR!-Bündnisses Plant³


Kontakt 
Dr. Stefan Seiberling
Zentrum für Forschungsförderung und Transfer
Wollweberstraße 1, 17489 Greifswald
Tel.: 03834 420 1174
E-Mail: stefan.seiberling@uni-greifswald.de 

Source

Universität Greifswald, Pressemitteilung, 2021-06-15.

Supplier

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Universität Greifswald

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