UK: Bayer plant Vermarktung von Sativex, ein Medikament auf Cannabisbasis

Die deutsche Arzneimittel- und Chemiegruppe Bayer AG erklärte am 21. Mai, sie habe mit GW Pharmaceuticals eine Vereinbarung zur Vermarktung eines Schmerz- und Multiple-Sklerose- Medikamentes auf Cannabisbasis getroffen.

Bayer erklärte in einer Stellungnahme, es habe die Exklusivrechte für die Vermarktung des Präparates in Großbritannien erworben sowie für eine begrenzte Zeit die Option, über Rechte in der Europäischen Union und Kanada zu verhandeln. Die Vereinigten Staaten sind allerdings nicht Teil des Vertrages und eine Lancierung auf den weltgrößten pharmazeutischen Markt wird noch mindestens zwei oder drei Jahre dauern.

Das Unternehmen erklärte, es habe GW 25 Millionen Pfund zum Vertragsabschluss gezahlt und es wurden so genannte Meilensteinzahlungen sowie eine Beteiligung von GW am Umsatz vereinbart. Weitere 25 Millionen Pfund sollen fließen, sobald die arzneimittelrechtliche Zulassung für die Behandlung der multiplen Sklerose, schwerer neuropathischer Schmerzen und Krebsschmerzen in Großbritannien erfolgt sei.

GW werde das Produkt, das in den Mund gesprüht wird, unterstützen und einen Teil der Gewinne erhalten. Bayer will das Medikament unter dem Namen Sativex auch in weiteren
Ländern der EU bzw. weltweit vermarkten. GW hatte das Präparat im März zur Genehmigung durch die zuständige Behörde (Medicines Control Agency) eingereicht. Eine Zulassung werde wahrscheinlich am Jahresende erfolgen, erklärte ein Sprecher von GW.

(Vgl. Meldung vom 2002-11-12.)

Weitere Infos:
IACM-(Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V.) und
Multiple Sklerose Gesellschaft: Marihuana als Medizin
http://www.dmsg.de/index.php?kategorie=datenbank&cnr=79&anr=355

Source

netzeitung vom 2003-05-21 und IACM-Informationen vom 2003-05-24.

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