Neuer Diesel aus organischen Reststoffen

Wegberg-Wildenrath – Die Clyvia Technology GmbH, eine Tochtergesellschaft der Clyvia Inc., will mit einem innovativen Verfahren Dieselkraftstoff aus organischen Reststoffen herstellen. Das Unternehmen sieht Potenzial für 500 dezentrale Anlagen allein in Deutschland und 10 000 weltweit. Jede der Anlagen kann pro Jahr zwischen 4.000 und 40.000 Tonnen Kunststoffabfälle verarbeiten, teilte die Clyvia Technology GmbH mit.

Nach Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi), gemäß der nur noch vorbehandelte organische Reststoffe deponiert werden dürfen, schätzt die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) die Menge der zu entsorgenden Reststoffe allein in diesem Jahr auf 24,5 Millionen Tonnen. Beim jährlichen Reststoffaufkommen rechnet Clyvia mit vier bis fünf Millionen Tonnen Kunststoff, über vier Millionen Tonnen mineralische Öle und einige Hunderttausend Tonnen Pflanzenöl.

Bei der fraktionierten Depolymerisation werden langkettige Kohlenwasserstoffe in kurze Teilstücke zerlegt. In dem Prozess kann aus Altöl hochwertiges Heiz- oder Dieselöl gewonnen werden. Die Prozesstemperatur beträgt 400 Grad Celsius und damit mehr als 300 Grad weniger als bei herkömmlichen Spaltverfahren. Die Clyvia Inc. mit Sitz in Carson City, Nevada, USA, firmiert aktuell noch unter Rapa Mining Inc. und wird an der Deutschen Börse in Frankfurt (WKN: A0D8NC, Symbol: RKXA, ISIN: US7533182033) sowie an der New Yorker Nasdaq (OTC BB: RAPM) gehandelt.

(Vgl. Meldung vom 2005-06-14.)

Source

IWR - Treibstoffe vom 2005-06-17.

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