Neuer Prozess zur Erzeugung von Dieselkraftstoff aus Biomasse entwickelt

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Forschern der Wisconsin-Universität in Madison ist es gelungen, einen weiteren Weg aufzuzeigen, um Dieselkraftstoff aus Biomasse herzustellen: Eine Arbeitsgruppe hat jetzt Untersuchungen veröffentlicht, die demonstrieren, wie es die organische Synthese möglich macht, Kohlenhydrate in Alkane umzuwandeln und diese als Kraftstoff zu verwenden.

Alkane sind gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe. Sie bestehen nur aus C- und H-Atomen, wobei jedes Atom mit vier anderen verbunden ist und keine Mehrfachbindungen vorliegen. Flüssige Alkane der Kettenlänge C7-C15 werden aus Getreide oder Biomasse freigesetzt und über einen 4-Phasen-Reaktor verstoffwechselt. Dadurch bekommen sie die notwendige Größe, wie es für den Kraftstoff erforderlich ist und enthalten etwa 90 Prozent der Energie. Entscheidend ist ferner, dass dieser Kraftstoff frei von Schwefelrückständen ist.

“Unser Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass sich die gebildeten Alkane spontan vom Wasser trennen. Deshalb ist weder eine Erhitzung noch eine Destillation notwendig. Darin liegt der Unterschied zur Äthanolherstellung: Statt 67 Prozent der Energie werden 90 Prozent gespeichert”, erklärt Georg Huber, ein beteiligter Forscher. Und James A. Dumesic, Leiter der Projektgruppe, ergänzt: “Der Kraftstoff, den wir herstellen, bindet einen gehörigen Anteil von Wasserstoff. Dabei wandelt jedes Wasserstoffmolekül ein Molekül des Kohlenstoffs in Alkane um. So benutzt auch unser Körper den Kohlenstoff, um Energie zu gewinnen.”

Weder Erdöl noch Erdgas werden benötigt, sondern als Primärenergie lediglich Biomasse: Schnell wachsende und anspruchslose Pflanzen oder Bioreststoffe wie z.B. Stroh oder Resthölzer, aber auch Gülle und Klärschlamm.

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(cf. news of Mai 11, 2005.)

Source

Energiewerk-Nachrichten vom 2005-06-13.

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