Holzwerkstoffe aus leichtem Laubholz

Projekt MatLeicht entwickelt Konzept zur Nutzung heimischer Laubholzressourcen

Im Rahmen des MatLeicht Projektes wurden auch leichte Spanplatten aus industriell hergestellten Fichtenholz Deckschichten (2 x 20%) und Spänen aus Linden-Kronenholz (60%) hergestellt
Im Rahmen des MatLeicht Projektes wurden auch leichte Spanplatten aus industriell hergestellten Fichtenholz Deckschichten (2 x 20%) und Spänen aus Linden-Kronenholz (60%) hergestellt; © Fraunhofer WKI, Manuela Lingnau

Wie lassen sich heimische Laubhölzer wie Linde, Erlen und Birke besser verwerten? Das Forschungsprojekt „Materialeffiziente Herstellung von Produkten aus leichtem Laubholz (MatLeicht)” zeigt, dass auch leichte Hölzer, die bisher oft ungenutzt blieben, zu hochwertigen Holzwerkstoffen verarbeitet werden können. 

Im Mittelpunkt der Untersuchungen der Georg-August-Universität Göttingen und des Fraunhofer-Institutes für Holzforschung stand die Idee der Ganzbaumnutzung: Stämme wurden für Furniere, Restrollen für OSB-Platten und Dämmstoffe genutzt und Kronenholz zu Spanplatten verarbeitet. Vor allem Linde und Erle erwiesen sich dabei als besonders geeignetes Ausgangsmaterial.

Zusätzlich wurden in der Arbeit neue Ansätze getestet, um die Leistungsfähigkeit von Materialien zu steigern. So ließen sich durch die Einlage von Naturfasern wie Basalt- oder Flachsgewebe die Festigkeit, Zähigkeit und Haltbarkeit der Platten erhöhen. Auch OSB- und Dämmstoffe aus Laubholz erfüllten weitgehend die gängigen Qualitätsanforderungen. 

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der praktischen Herstellung. Verschiedene Bindemittel und Pressverfahren wurden erprobt, um die Eigenschaften der Materialien gezielt an unterschiedliche Anforderungen anzupassen lassen. Damit liefert das Projekt wichtige Erkenntnisse für eine ökologische und technisch effiziente Herstellung von Holzwerkstoffen.

m Projekt MatLeicht wurden verschiedene Varianten leichter Spanplatten erstellt und untersucht.
Im Projekt MatLeicht wurden verschiedene Varianten leichter Spanplatten erstellt und untersucht.
© Carsten Mai, Uni Göttingen

Die Ergebnisse zeigen, dass leichte Laubhölzer ein großes Potenzial für die Holzwerkstoffindustrie besitzen. Sie können Nadelhölzer in bestimmten Anwendungen ersetzten, neue ökologische Alternativen eröffnen und die Ressourcennutzung verbessern. So tragen sie dazu bei, den Bausektor nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten und machen deutlich, dass auch bislang weniger beachtete Holzarten eine bedeutende Rolle für die Zukunft des Bauens spielen können.

Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Projektinformationen

Verbundvorhaben: Materialeffiziente Herstellung von Produkten aus leichtem Laubholz: 

Fachlicher Kontakt

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Cornelius Abel
Tel.:  +49 3843 6930-134
Mail: c.abel@fnr.de

Source

Fachagentur Nachwachsende Rostoffe e.V. (FNR), Pressemitteilung, 2025-10-02.

Supplier

Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) (formerly BMEL)
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI
Universität Göttingen

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