Heizen mit Holz – aber mit Verstand

BMELV gibt Anleitungen zur klimafreundlichen Holzfeuerung

Heizen mit Holz ist wieder modern. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen diesen traditionellen Brennstoff. Die Nachfrage nach Brennholz wächst rasant. Wissenschaftler der Universität Hamburg schätzen den Verbrauch allein in privaten Haushalten auf rund 20 Millionen Kubikmeter.

Diese gewaltige Menge entspricht rund 5 Milliarden Liter Öl. Heizen mit Holz verläuft weitgehend CO2 neutral. Beim Holzwachstum im Wald wird etwa soviel CO2 gebunden wie bei der späteren Verbrennung frei gesetzt wird. Deswegen ist die behagliche Wärme aus Holz ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Der Ersatz von importiertem Gas und Öl durch Holz aus heimischen Wäldern fördert außerdem die Wirtschaftskraft insbesondere in ländlichen Räumen.

Heizen mit Holz ist zwar einfach, erfordert aber ein paar Spielregeln, damit der Vorteil für unsere Umwelt nicht ins Gegenteil verkehrt, unsere Gesundheit sowie der nachbarschaftliche Frieden nicht gefährdet werden. Wichtig ist vor allem, nur trockenes und abgelagertes Holz zu verbrennen. Frisch geschlagenes Holz sollte mindestens zwei Jahre trocken und gut durchlüftet gelagert werden. Feuchtes Holz brennt schlecht, erhöht den Verbrauch, erzeugt gesundheitsschädliche Rückstände und belästigt die Nachbarn durch Gerüche. Das Mitverbrennen von behandeltem Holz (zum Beispiel mit Holzschutzmitteln oder Farben) und Abfällen jeglicher Art führt zu hohen Schadstoffemissionen und ist daher in den häuslichen Kleinfeuerungsanlagen verboten. Vor der Anschaffung einer Holzfeuerungsanlage sollte man sich fachkundig beraten lassen und die 10 Regeln für saubere und energiesparende Verwendung von Holz beachten.

Viele Haushalte legen bei der Holzwerbung selbst Hand an. Dem einen geht es dabei um Geldsparen – dem anderen um eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Die privaten und öffentlichen Forstverwaltungen bieten eine ganze Reihe von mehr oder weniger arbeitsintensiven Alternativen. Das Fällen der Bäume überlässt man besser ausgebildeten Fachkräften. Aber bei allen Arbeiten danach, angefangen beim Entasten, Kleinschneiden, Transportieren und Hacken kann man selbst einsteigen und Geld sparen. Aber auch dafür sind gute Kenntnisse, insbesondere im Umgang mit Motorsägen, notwendig.

Viele Forstämter bieten dafür Kurse mit speziellen Schulungen an, in denen die wichtigsten Kenntnisse und Verhaltensregeln von Fachleuten vermittelt werden. Beim Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik in Groß Umstadt ist zudem ein Faltblatt mit Informationen für den fachgerechten Umgang mit der Motorsäge zur Vermeidung von Unfallgefahren erhältlich. Für den, der es bequemer mag, gibt es natürlich auch eine Vielzahl professioneller Holzlieferanten, die Scheitholz gehackt und getrocknet verkaufen und auf Wunsch vor die Haustür liefern.

Holz als Brennmaterial ist eine sinnvolle Alternative auch für den Privathaushalt mit vielen Vorteilen. Die Verwendung von Holz dient der Umwelt und hilft, Energiekosten zu senken. Voraussetzung dafür ist aber ein sachkundiger und verantwortungsvoller Umgang.

Weitere Informationen:

Source

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Pressemitteilung, 2008-10-23.

Supplier

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik
Universität Hamburg, Zentrum Holzwirtschaft

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