Unter ungewöhnlich guten Bedingungen konnte die diesjährige Flachsaussaat in Westeuropa in den Boden gebracht werden. Vereinzelt schon im Februar ausgesäte Flächen an der französischen Atlantikküste kamen gut durch den restlichen Winter.
Das Gros der Flächen jedoch wurde in den letzten beiden Märzwochen gedrillt. Dabei bot die erstmals nach einigen milden Wintern wieder deutlich zu beobachtende Frostgare eine hervorragende Basis. Die Böden trockneten infolge der sonnigen und windigen Witterung gut ab, es konnte auf den meisten Flächen in ein feinkrümmeliges und gut abgesetztes Saatbett gesät werden.
Die milden und zeitlich gestreckten Niederschläge zum Monatswechsel März/April kamen dem gesamten westeuropäischen Anbaugebiet von Frankreich bis Norddeutschland zugute: diese sollten zu einem gleichmäßigen Aufgang zu führen. Ein Wermuthstropfen bleibt: da zur Mitte der nächsten Woche verbreitet mit Nachtfrösten zu rechnen ist, wäre ein zögernder Auflauf sicherlich der beste Schutz der Keimlinge vor einem Frostschaden. Dabei ist Flachs ähnlich empfindlich wie Rüben: bei Temperaturen unter –6°C stirb Flachs im Keimblattstadium ab.
Zurück bleibt dann ein lückiger und damit minderer Bestand oder aber ein Totalverlust der Aussaat in der Größenordnung von 300 je ha.
Source
www.flachs.de vom 2003-04-02.
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