DRV: Keinen Roggen aus Intervention für Bioethanol-Produktion freigeben

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) lehnt den Vorschlag der EU-Kommission ab, kurzfristig 1 Mio. t Roggen aus Interventionsbeständen zur Versorgung des Bioethanol-Marktes freizugeben.

Der Verband erwartet eine durchschnittliche Getreideernte, die mit rd. 46 Mio. t voraussichtlich nur 10 bis 15% geringer ausfällt als im Rekordjahr 2004. Aufgrund der hohen Lagerbestände steht sogar mehr Getreide für die Vermarktung zur Verfügung. “Diese Maßnahme ist kontraproduktiv, da aus der laufenden Ernte ausreichend Roggen vorhanden ist, um die Anlagenbetreiber mit Rohstoff zu versorgen”, so DRV-Präsident Manfred Nüssel.

Sollte sich die EU-Kommission durchsetzen, rechnet der DRV mit zusätzlichem Mengen- und damit Preisdruck. “Ich halte dies angesichts der derzeit sehr angespannten Preissituation insbesondere für die Roggenproduzenten für ausgesprochen nachteilig. Mit der geplanten Ausschreibung entstehen auf mehreren Ebenen gravierende Marktstörungen”, so der DRV-Präsident.

Nüssel hat sich gegenüber EU-Agrarkommissarin Fischer Boel mit großem Nachdruck gegen die Roggenfreigabe ausgesprochen.

(Vgl. Meldung vom 2005-08-01.)

Source

dlz agrarmagazin vom 2005-08-02.

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