Die europäische Leinenindustrie erlebt nach Angaben der Salzburger Nachrichten einen Boom. Die größte Spinnerei in Europa, die börsennotierte Lambacher Hitiag Leinen AG in Stadl-Paura, Oberösterreich, kann zur Zeit die Nachfrage nicht vollständig bedienen. Vor allem aufgrund der Trachten- und Landhausmode erlebt der Stoff, der als einziger seine gesamte Wertschöpfungskette in Europa durchläuft, eine Renaissance.
Auch in Österreich wird seit Mitte der 80er Jahre wieder Flachs angebaut, die Mengen sind allerdings bisher noch bescheiden. Um die Produktionskette zu schließen, wurden in Knittelfeld, Steiermark, sowie in Rastenfeld, Niederösterreich, Flachsschwingereien errichtet.
Auch die Nachfrage nach Leinen als Dämmmaterial zieht an. Bereits zehn Prozent der Produktion der Lambacher Hitiag Leinen AG sind technische Textilien. Die Spinnerei setzt mit 550 Mitarbeitern in diesem Jahr voraussichtlich 400 Mill. Schilling (29 Mill. Euro) gegenüber 1998 300 Mill. Schilling (21 Mill. Euro). Die hohen gesetzlichen Zuschläge für Samstags- und Sonntagsarbeit in Österreich verhindern nach Angaben des Spinnereivorstandes eine weitere Expansion der Produktion.
Autor: Klaus-Martin Meyer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quellen: Die Presse, Wien; Salzburger Nachrichten vom 21.10.1999
Source
Die Presse, Wien; Salzburger Nachrichten vom 21.10.1999
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