China: Riesenbambus als schnell wachsender Holzersatz?

Holz ist seit Jahren schon Mangelware in China, die Regierung kämpft gegen den Raubbau an den letzten Urwäldern, Forscher beschäftigen sich mit westlichen Technologien zur Wiederaufforstung.

Die Entdeckung eines gigantischen Bambusgewächses in der autonomen Präfektur Xishuangbanna im Südwesten Chinas könnte ein sowohl wissenschaftlicher als auch ökonomischer Meilenstein für die chinesische Forstwirtschaft sein.

Wie die chinesische Tageszeitung “People’s Daily” berichtete, stießen Forscher des Bambus-Instituts der “Yunnan Normal University” in einer Plantage in Menghai auf ein 46 Meter hohes Exemplar, das einen Rohr-Durchmesser von 36 cm aufwies und dessen Gewicht von den Biologen auf etwa 450 Kilogramm geschätzt wurde. Dies gilt als bislang weltweit einmaliger Rekord.

Dabei soll nach Angaben lokal ansässiger Bauern die Pflanze erst ein Jahr alt sein. Mit solchem schnell wachsenden Rohr erhofft man sich nun einen Einhalt gegen den überhand nehmenden Raubbau an Chinas letzten Urwäldern zu erreichen, denn Bambus gilt als durchaus akzeptabler Holzersatz.

Im Juli dieses Jahres hatten die Behörden bereits einen 290 Quadratkilometer großen Bambus-Wald in der südwestlichen Provinz Sichuan zum Naturschutzgebiet nationalen Ranges erklärt.

(Vgl. Meldungen vom 2003-07-22 und 2003-03-17.)

Source

www.vistaverde.de vom 2003-09-01.

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