Bio-basierte Systeme durch verständliche Verbraucherkommunikation stärken – Das 3-CO Projekt

Im Februar 2023 startet das Horizon Europe Forschungsprojekt 3-CO, das darauf abzielt, Konsum nachhaltiger zu gestalten und die Leistung und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer bio-basierter Systeme zu verbessern. Hauptaugenmerk liegt dabei auf verbesserten verbraucherorientierten Kennzeichnungs- und Zertifizierungssysteme für industrielle bio-basierte Produkte

Verbraucher und ihre jeweiligen Entscheidungen spielen eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Wandel hin zu einer bio-basierten Kreislaufwirtschaft, die viel Potenzial für mehr Umwelt- und Klimaschutz birgt. Dennoch bestehen aktuell noch zahlreiche Unklarheiten und Missverständnisse, wenn es um bio-basierte Produkte (BBP) geht. Diese führen dazu, dass Verbraucher die Vorteile dieser Produkte oft noch nicht bewusst wahrnehmen. Um informierte und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen, verlassen sich Verbraucher allgemein zunehmend auf Kennzeichnungen und Zertifizierungen. Kennzeichnungs- und Zertifizierungssysteme (LCS) sollten daher den Informationsbedarf von Verbrauchern und anderen Interessengruppen widerspiegeln und antizipieren. Das 3-CO-Projekt – „Concise Consumer Communication through Robust Labels for Bio-based Systems“ – wird diese Bedürfnisse mit Hinblick auf bio-basierte Produkte und Materialien aufgreifen. Die im Rahmen von 3-CO entwickelten Lösungen werden Verbraucher aktiv in die Konzeption besserer Kennzeichnungen und benutzerfreundlicher digitaler Werkzeuge einbeziehen und auf diese Weise den grünen und digitalen Wandel in Europa aktiv unterstützen.

Erhöhte Transparenz durch verbesserte Kennzeichnungs- und Gestaltungsrichtlinien

Um den Marktanteil nachhaltiger und kreislauffähiger bio-basierter Produkte zu erhöhen und Unternehmen zu fördern, die diese herstellen und anbieten, wird 3-CO einen unterstützenden, multiperspektivischen Rahmen schaffen. Mithilfe eines stark interaktiven Ansatzes, wird das Projekt Verbraucher, Nichtregierungsorganisationen, politische Entscheidungsträger, Zertifizierungs- und Normierungsstellen sowie die bio-basierte Industrie aktiv einbeziehen, um die Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren. Auf der Grundlage eines umfassenden Verständnisses aktuell verfügbarer Zertifizierungs- und Kennzeichnungssysteme, wird das Projekt Lücken im Bereich der Nachhaltigkeitsanforderungen und des Informationsbedarfs der Verbraucher ermitteln. Ein Problem besteht unter anderem. darin, dass aktuelle LCS auf Indikatoren und Kriterien beruhen, die primär für traditionelle Rohstoffe (z.B. Holz) und deren Anwendungen entwickelt wurden. Den Anforderungen neuartiger BBPs werden sie daher kaum gerecht. Mithilfe begleitender Verbraucherstudien, werden daher bestehende Probleme umfassend aufzeigt. Kombiniert mit Forschungsansätzen zu sozialer Innovation und der Entwicklung benutzerfreundlicher digitaler Lösungen, die eine Kommunikation mit den Endverbrauchern unterstützen, wird das 3-CO Projekt sowohl Gestaltungsrichtlinien für bio-basierte Produktkennzeichnungen als auch politische Empfehlungen für den Einsatz sozialer Innovationen entwickeln. Dies soll schließlich zu einer erhöhten Transparenz der BBP-Wertschöpfungsketten führen und ein nachhaltiges Konsumverhalten auf Verbraucherseite unterstützen.

Multiperspektivischer Ansatz für maximale Wirkung

Das 3-CO-Konsortium vereint Fachwissen aus Wissenschaft, Zertifizierungsverbänden und der bio-basierten Industrie. Unter der Leitung des Technologieunternehmens Tutkimuskeskus VTT Oy (FI) wird ein Konsortium bestehend aus B.T.G. Biomass Technology Group BV (NL), Ecologic Institut gemeinnützige GmbH (DE), ENIDE Solutions S. L (ES), Environmental Coalition on Standards (BE) und ISEAL Alliance (UK), nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH (DE), Universiteit Utrecht (NL) und Uniwersytet Warszawski (PL) Leitlinien und Prototypen digitaler Werkzeuge für die dringend erforderliche Aktualisierung von Zertifizierungs- und Kennzeichnungssystemen entwickeln, um das Potenzial der bio-basierten Wirtschaft voll auszuschöpfen. 

Weitere Informationen zum Projekt werden in Kürze unter http://www.3CO-project.eu verfügbar sein. 

Das 3-CO Projekt erhält Förderhilfen des Horizon Europe Rahmenprogramms unter der Vertragsnummer 101086086. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

European Flag Funding Statement

Über das nova-Institut

nova-Institut ist ein privates und unabhängiges Forschungsinstitut, das 1994 gegründet wurde; nova bietet Forschung und Beratung mit Schwerpunkt auf dem Transformationsprozess der chemischen und stofflichen Industrie zu erneuerbarem Kohlenstoff: Was sind zukünftige Herausforderungen, Umweltvorteile und erfolgreiche Strategien zur Substitution von fossilem Kohlenstoff durch Biomasse, direkte CO2-Nutzung und Recycling? Wir bieten Ihnen unser einmaliges Verständnis an, um den Übergang Ihres Unternehmens in eine klimaneutrale Zukunft zu unterstützen.

Source

nova-Institut, Pressemitteilung, 2023-01-30.

Supplier

Biomass Technology Group BV (BTG)
Ecologic Institute
ECOS
ISEAL Alliance
nova-Institut GmbH
Technical Research Centre of Finland (VTT)
University of Utrecht
Uniwersytet Warszawski (PL)

Share

Renewable Carbon News – Daily Newsletter

Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals

Subscribe