Berninger: Zerstörung der Tropenwälder mit konkreten Maßnahmen stoppen

Bundesregierung beteiligt sich an Kongobecken-Waldinitiative

“Es ist höchste Zeit zum Handeln, wenn die Zerstörung der Tropenwälder gestoppt werden soll”, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Matthias Berninger, auf einer Podiumsdiskussion zum Thema “Internationale Walderhaltung” am 2. September beim Nachhaltigkeitsgipfel in Johannesburg. Konkrete Initiativen seien unverzichtbar, um den betroffenen Staaten zu helfen. Die Bundesregierung werde sich deshalb an der von Südafrika und den USA angeregten Kongobecken-Waldinitiative für die zweitgrößte Tropenwaldregion der Welt beteiligen, erläuterte der Staatssekretär. Dazu werde Deutschland aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung neben seinen derzeit laufenden Waldprojekten in der Kongoregion in Höhe von 53 Millionen Euro zusätzliche 5 Millionen Euro für die Startphase der Initiative bereit stellen.

Gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern aus Südafrika, USA, Kanada, Frankreich, UK, der EU-Kommission und den Kongostaaten selbst sollen abgestimmte Maßnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, zur Armutsbekämpfung, zur Stärkung der örtlichen Verwaltung und zum Schutz der Biodiversität ergriffen werden. Hierzu gehören auch die Förderung der Zertifizierung nach international anerkannten Standards wie dem Forest Stewardship Council (FSC) und die Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags.

Berninger unterstützte die Forderung der Nichtregierungsorganisationen, dass wirkungsvolle Maßnahmen in der von der Zerstörung bedrohten Waldregion des Kongobeckens auf intensiver und umfassender Beteiligung der betroffenen Bevölkerung aufbauen müssen. Die Bundesregierung werde dafür werben, dass möglichst viele öffentliche und private Partner der Initiative beitreten, um sie zum Erfolg zu führen als wichtigen Beitrag zur Umsetzung der RIO-Waldbeschlüsse in die Praxis.

US-Außenminister Colin Powell stellt die Initiative heute beim Johannesburggipfel der Öffentlichkeit vor. Für die europäischen Partner ergreift die EU-Kommission das Wort und erläutert die vorgesehenen Beiträge.

(Vgl. Meldung vom 2002-08-22.)

Source

BMVEL-Tagesmeldungen Nr. 288 vom 2002-09-04.

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