Die BDI – BioDiesel International AG, Spezialanlagenbauer und führender Anbieter von Anlagen zur Produktion von BioDiesel, hat ein neuartiges Verfahren zur Gewinnung von biogenem Treibstoff entwickelt und zum Patent angemeldet: Statt wie bisher üblich BioDiesel dem Treibstoff beizumischen, wird künftig bereits im Raffinerieprozess, durch die Verwertung von Nebenprodukten der Mineralölindustrie, ein bis zu 20prozentiger Bioanteil im Treibstoff erzielt. Das eröffnet weltweit völlig neue Perspektiven für eine effektivere Nutzung der Raffinerien und einen sparsameren Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Erdöl.
Die so genannte BioCrack-Technologie von BDI nutzt ein Nebenprodukt der Erdölindustrie sowie feste Biomasse zur Gewinnung von hochqualitativem Treibstoff mit einem bis zu 20prozentigen biogenen Anteil. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird das neuartige Verfahren in Partnerschaft mit einem internationalen Mineralölkonzern in einem Scale-up in den Pilotmaßstab umgesetzt und zur Marktreife weiterentwickelt. Das Unternehmen erweitert damit seine Technologieführerschaft im Bereich der Verarbeitung schwieriger Öle und Fette zu normgerechtem BioDiesel auf die Veredelung von nicht biogenen Nebenstoffen der Erdölindustrie.
Die BioCrack-Technologie von BDI erlaubt die Erschließung neuer Wertstoffe aus Nebenprodukten der Mineralölraffination – so beispielsweise Vakuumgasöl – und nutzt dabei auch die bereits vorhandene Infrastruktur in der Mineralölindustrie. Durch das so genannte integrierte Co-Processing von Nebenprodukt und Biomasse wird im Treibstoffprodukt ein biogener Anteil von bis zu 20 Prozent geschaffen. Zum Einsatz kommen hier vor allem nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder Stroh. Die von BDI entwickelte Technologie wird es der Mineralölindustrie weltweit ermöglichen, mit biogenen Treibstoffkomponenten innerhalb der angestammten Produktionswege für mehr Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltfreundlichkeit zu sorgen. Damit folgt die BDI ihrer Philosophie, dass das Energieproblem weltweit nicht durch Solar-, Wind-, Wasserstofftechnologien oder eine andere einzelne erneuerbare Energiequelle zu lösen ist, sondern nur durch die Nutzung aller verschiedenen Möglichkeiten aus den unterschiedlichen Bereichen.
Weltweit wird die Nachfrage nach Biotreibstoffen, die keine Konkurrenz zu Lebensmitteln schaffen, immer größer. Mit der BioCrack-Technologie hat BDI zwei wichtige Aspekte in einer Lösung vereint: Schonung der endlichen Erdölressourcen einerseits und signifikante Erhöhung der Wertschöpfung eines low-quality Nebenprodukts aus der Dieselproduktion andererseits. Der BDI wurde für die Entwicklung der BioCrack-Technologie im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms “Neue Energien 2020” eine Förderung des österreichischen “Klima und Energiefonds” in Millionenhöhe gewährt. Dies bestätigt nicht nur das Vertrauen in die Kompetenz der BDI, das neue Verfahren zur Marktreife zu bringen, sondern auch den Weg, den das Unternehmen mit seinen innovativen Technologien zur Herstellung von hochwertigen Biotreibstoffen seit seiner Gründung verfolgt.
“Als Pionier im Bereich “Waste to BioFuels” war es immer unser Ziel Technologien zu entwickeln, die es ermöglichen aus kostengünstigen Rest- und Abfallstoffen Biokraftstoff zu gewinnen. Auf der Suche nach neuen Rohstoffen sind wir nun auch in der Petrochemie fündig geworden: Mit einem Nebenprodukt aus der Raffination und Biomasse ist es uns möglich, einen hochqualitativen Treibstoff mit einem biogenen Anteil von bis zu 20 Prozent zu produzieren. Diese Technologie ist ein weiterer Baustein dafür, dass die Klimaziele der EU für 2020 erreichbar werden” so Wilhelm Hammer, CEO der BDI – BioDiesel International AG. Bereits 1994 wurde erstmals die Idee in die Praxis umgesetzt, Abfallstoffe (Altspeiseöle) zu BioDiesel zu verarbeiten. Von 30 bisher verkauften Anlagen basieren 26 auf dem selbst entwickelten und patentierten Multi-Feedstock-Verfahren.
Source
BioDiesel International AG (BDI), Pressemitteilung, 2010-05-25.
Supplier
BioDiesel International AG (BDI)
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