Altholz zu Schwarzerde gegen den Klimawandel

Verkokung bei hohen Temperaturen zur CO2-Fixierung

Die COdukte Boltersdorf hat ein Verfahren entwickelt, um die Entstehung von Kohlendioxid bei der Verwertung von Biomasse und damit den CO2-Gehalt in der Luft zu verringern. Dabei wird Biomasse mit Hilfe der Verkokung in Kohlenstoff und Synthesegas umgewandelt. Der Kohlenstoff kann mit Böden vermischt werden, die entstehende Schwarzerde gilt als sehr fruchtbar.

Die COdukte, ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Aufbereitung von Altpapier, setzt mit seinem patentierten Verfahren auf eine Verkokung von Holzabfällen unter hohen Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius. Dabei werden im Gegensatz zur üblichen Pyrolyse, die bei rund 700 Grad durchgeführt wird, alle Giftstoffe vernichtet. Außerdem kann mit dem heißeren Synthesegas ein Gas- und Turbinenkraftwerk oder ein Blockheizkraftwerk effizienter betrieben werden.

An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen werden dazu aktuell mehrere Versuche durchgeführt, die eine Verkokung in einem so genannten Drehrohr bei Temperaturen bis 850 Grad testet. Das dabei entstandene Material wird der Universität Bonn zur Herstellung künstlicher Schwarzerde zur Verfügung gestellt. Schwarzerde bindet nach Messungen der Universität Bayreuth pro Hektar 250 t Kohlenstoff und damit zweieinhalb Mal mehr als normaler Humus.

“Diese Nutzung von Kohlenstoff für fruchtbare Schwarzerde bedeutet automatisch auch eine Klima-Entlastung”, so Boltersdorf. Um den Abbau von Kohlendioxid in der Luft weiter voranzutreiben, sucht die COdukte neben den Kooperationen mit den Hochschulen Bonn und Aachen nun die Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft.

(Vgl. Meldungen vom 2007-08-03, 2007-07-09 und 2006-08-22.)

Source

Energie-Infoportal, 2006-12-06 und VDI nachrichten, 2007-08-17.

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