
Schlüsseltechnologien „Made in NRW“: Zwei junge Unternehmen der Chemie- und Recyclingwirtschaft haben sich erfolgreich am Förderwettbewerb „Produktives.NRW“ im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 beteiligt und erhalten insgesamt rund 48 Millionen Euro EU-Mittel für den Aufbau neuer Produktionsstätten. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hat dafür heute Förderbescheide an das Startup Greenlyte aus Essen und die matterr GmbH aus Hürth überreicht.
Ministerin Neubaur: „Hier wächst Europa zusammen – mit vereinten Kräften machen wir es zukunftsfest – direkt bei uns vor der Haustür. Dank der EU können wir moderne Produktionsstätten in Regionen aufbauen, die vom Wandel besonders betroffen sind. Die Beispiele zeigen klar: Klimaschutz schafft nicht nur neue Jobs, sondern ist auch ein echtes Geschäftsmodell. Wer in grüne Technologien investiert, stärkt unsere Wirtschaft, schützt das Klima und macht Nordrhein-Westfalen und Europa wettbewerbsfähiger.“
Insgesamt unterstützen Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union aus dem Wettbewerb Produktives.NRW 16 Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben im Rheinischen Revier und im nördlichen Ruhrgebiet, die in wegweisende Schlüsseltechnologien im Sinne der EU-Initiative für strategische Technologien (STEP) investieren. Dafür stehen rund 262 Millionen Euro an EU-Geldern aus dem Fonds für den gerechten Übergang/Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Nordrhein-Westfalen hat als eine der ersten Regionen europaweit die STEP-Initiative aufgegriffen und kann nun die ersten Vorhaben bewilligen.
Die beiden ersten Bewilligungsbescheide erhielten die Vorhaben
- revolPET – Anlage (matterr Operations Gmbh):
Zur Förderung der Kreislaufwirtschaft errichtet die matterr Operations Gmbh in Hürth eine zukunftsweisende Anlage zur chemischen Verwertung von PET-Abfällen. Die innovative Technologie ermöglicht es, hochwertige recycelte PET-Rohstoffe herzustellen, die fossile Ausgangsmaterialien direkt ersetzen können. Dabei werden PET-Mischabfälle wie Mehrschichtverpackungen und Polyestertextilien vollständig recycelt. Diese Materialien galten bisher als kaum oder nur sehr eingeschränkt verwertbar; durch das von matterr entwickelte Verfahren wird ein geschlossener Materialkreislauf erstmals auch für sie möglich. - DAC-2-eMethanol (Greenlyte GmbH)
- Das Startup Greenlyte entwickelt und baut eine hochinnovative Anlage im Chemiepark Marl, um aus CO2 aus der Atmosphäre und grünem Wasserstoff synthetisches Methanol zu produzieren. eMethanol nimmt als Plattformchemikalie eine wachsende Bedeutung bei der klimaneutralen Transformation insbesondere der in Nordrhein-Westfalen verankerten Chemieindustrie ein. Bei dem Prozess hinter dem Vorhaben DAC-2-eMethanol handelt es sich um eine so genannte CCU-Prozesskette (Carbon Capture and Utilisation), das heißt abgeschiedenes CO2 wird für die Herstellung chemischer Produkte eingesetzt. Durch die Entnahme von atmosphärischem CO2 sind außerdem perspektivisch Negativemissionen möglich.
Zum Hintergrund:
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021- 2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Funds (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität, Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen sowie strategische Technologien und Wettbewerbsfähigkeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw.
Weitere Informationen zum Förderangebot „Produktives.NRW“ finden Sie unter www.efre.nrw/einfach-machen/foerderung-finden/produktivesnrw
Source
Landesregierung NRW, Pressemitteilung, 2025-08-06.
Supplier
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - BMWE
European Union
Greenlyte Carbon Technologies
Landesregierung Nordrhein-Westfalen
matterr
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