Zwei Seiten einer Medaille: Bioenergie und Ernährungssicherheit

Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt neues Projekt der FAO

Ökologisch, günstig und nachhaltig: Mit der Produktion von Bioenergie werden zahlreiche positive Effekte verbunden, auch für die Landwirtschaft weltweit. “Doch der vermehrte Anbau von Energiepflanzen darf nicht zu Rückschlägen bei der Hungerbe­kämpfung führen.” betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Peter Paziorek, in Berlin. Um die Auswirkungen der Bioenergieproduktion auf die Armutssituation und Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern zu untersuchen, fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium das neue Projekt “Bioenergie und Ernährungssicherheit” der Internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Ver­einten Nationen (FAO).

Zwei Themen stehen dabei im Mittelpunkt: Treibt der Anbau von Energiepflanzen in den Entwicklungsländern die Nahrungsmittelpreise in die Höhe? Und wie können auch Kleinbauern am Energiepflanzenanbau verdienen? Neben diesen Fragen werden die Effekte der Bioenergieproduk­tion auf die Ernährungssicherung in verschiedenen Entwicklungsländern untersucht und Strategien sowie Ansätze entwickelt, mit denen die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Bioenergiebooms im Sinne der Ernährungssicherung gestaltet werden können. Auch die Vernetzung aller beteiligten Akteure aus Forschung, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft soll durch das Projekt vorangetrieben werden.

Das Bundesministerium unterstützt die FAO bei diesem wichtigen Projekt mit fast drei Millionen Euro im Rahmen eines bilateralen Treuhandfonds zur Bekämpfung des Hungers. Die Ergebnisse des Projekts werden auf der für Herbst 2007 geplanten Konferenz “Bioenergie und Ernährungssicherheit” vorgestellt. Der mit jährlich 8,35 Millionen Euro ausgestattete Fonds besteht seit 2002 und richtet sein Hauptaugenmerk auf die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und die Umsetzung des “Menschen­rechts auf Nahrung”.

(Vgl. Meldungen vom 2007-03-05 und 2007-01-23.)

Source

BMELV, 2007-03-30.

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