Zulassung der GMO-Kartoffel Amflora weiter verzögert

EU-Kommission fordert weitere Überprüfungen

Die EU-Kommission hat eine Reihe ausstehender Genehmigungen für die zur industriellen Stärkeverwertung gezüchtete Kartoffelsorte “Amflora” und zwei weitere gentechnische veränderte Organismen (GVOs) an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit der Union (EFSA) zurückverwiesen. Diese soll nun weitere wissenschaftliche Erkenntnisse über die möglichen Folgen von GVOs auf Umwelt und Gesundheit überprüfen. Damit verzögert sich die endgültige Entscheidung über eine Zulassung dieser Sorten weiter, bis die EFSA ihre bereits zuvor gehörte positive Einschätzung zur Zulassung mit weiteren wissenschaftlichen Belegen untermauert hat.

Bisher konnte in der Kommission kein Konsens über die Zulassung dieser GMO erzielt werden. Die EFSA soll nun unter anderem weitere wissenschaftliche Hinweise zu Auswirkungen von Amflora und den gentechnisch veränderten Hybridmaissorten auf Umwelt und menschliche Gesundheit auswerten.

Erwartungsgemäß kritisierte der Europäische Industrieverband Biotechnologie (EuropaBio) die Entscheidung. “Europa hält eine gut etablierte Technologie auf und riskiert seine eigene Glaubwürdigkeit,” so der Verband. Der Umweltverband Friends of the Earth begrüßte den Entschluss, bisherigen EFSA-Meinungen nicht zu folgen. Anstelle einer weiteren Verzögerung des Prozesses um zwei Jahe hätte der europäische Umweltverband eine Ablehnung der EFSA-Position bereits jetzt vorgezogen.

Weitere Informationen
Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen: Kommission zögert (Euractiv.com vom 2008-05-08).

(Vgl. Meldungen vom 2007-08-03 und 2007-07-24.)

Source

Euractiv.com, 2008-05-08.

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