Auf dem Fachkongress für Biokraftstoffe der Bundesinitiative Bioenergie im Dezember 2002 wurde deutlich, dass die hiesigen Ethanol-Märkte vor Außeneinflüssen geschützt werden müssen. Ethanol lasse sich wesentlich günstiger aus Zuckerrohr herstellen als aus der heimischen Zuckerrübe, stellten die Vertreter der Zuckerindustrie klar.
Es drohen erhebliche Importe aus Brasilien, die unter Umweltaspekten nicht gerechtfertigt sind. Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Dr. Gerhard Thalheim, zeigte Verständnis für die Befürchtungen und stellte klar, dass es keinen Sinn mache, Bioethanol aus Südamerika dem Ottokraftstoff in der EU steuerbefreit beizumischen. Die Bundesregierung werde der Welthandelsorganisation (WTO) die möglichen Folgen einer ungehinderten Liberalisierung aufzeigen, dennoch dürfe man nicht der Illusion erliegen, den Außenschutz auf bisherigem Niveau halten zu können, geschweige denn anzuheben.
Quelle: DLZ, Ausgabe 2, Feb. 2003
Source
nawaros® 03-03 vom 2003-03-18.
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