ZMP: Rekord-Holzmenge 2003

Trockenheit und Käferbefall forcierten Einschlag

Für 2003 errechnet sich in Deutschland ein Holzeinschlag auf Rekordniveau. Nach vorläufigen Erhebungen des Stastistischen Bundesamtes und Schätzungen der Landesforstverwaltungen kam eine Menge von 50,85 Millionen Festmetern zusammen. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem vorangegangenen Jahr von einem Fünftel. Ein Großteil der Mehrnutzungen dürfte auf Kalamitätsholz zurückzuführen sein, eine Folge der anhaltendenen Trockenheit 2003 und eines erhöhten Borkenkäferbefalls. Zudem ist zu berücksichtigen, dass in Bayern seit 2002 auch der Einschlag des Privatwaldes einbezogen wird. In den Vorjahren fand wohl nur die Hälfte des im bayerischen Privatwald gefällten Holzes Eingang in die Stastistik.

Nach Besitzarten verteilt sich der Holzeinschlag 2003 auf 20,17 Millionen Festmeter im Staatswald, ein Zuwachs von fast 17 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr; im Körperschaftswald wurden mit 12,89 Millionen Festmetern fast 50 Prozent mehr eingeschlagen und im Privatwald mit 17,78 Millionen Festmetern 7,7 Prozent mehr.

Innerhalb der Holzsortengruppen zeigt sich folgendes Bild: Bei Nadelstammholz gab es ein Plus von knapp 28 Prozent auf 26,93 Millionen Festmeter, bei Laubstammholz von knapp zwölf Prozent auf 3,76 Millionen Festmeter. Nadelindustrieholz legte um 6,7 Prozent auf 12,90 Millionen Festmeter zu und Laubindustrieholz um gut 24 Prozent auf 7,26 Millionen Festmeter.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 29,85 Millionen Festmeter Fichte/Tanne/Douglasie geerntet, rund ein Viertel mehr als 2002, sowie 9,98 Millionen Festmeter Kiefer/Lärche/Strobe (plus 8,4 Prozent). Zudem wurde mit 2,08 Millionen Festmetern ein Drittel mehr Eichenholz eingebracht als zuvor. Die Menge an Buchenholz stieg um gut 17 Prozent auf 8,63 Millionen Festmeter und die an Buntholz um über zwölf Prozent auf 310.000 Festmeter.

Source

ZMP-Nachrichten vom 2004-07-02.

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