Bei den Ölsaaten rückt das Importangebot an Sojabohnen, Raps und Sonnenblumensaat an die Stelle der Inlandsware. Raps der unterdurchschnittlichen Inlandsernte 2002 dürfte von den Erzeugern weitgehend vermarktet sein. Auch bei den Händlern nehmen die Bestände rasch ab. Zugleich profitieren die aus Übersee gelieferten Ölsaaten vom relativ schwachen US-Dollar im Vergleich zum Euro.
Ölsaaten und darunter vor allem EU-Raps bleiben rege gefragt, unterstützt von den erheblichen Preisrisiken, die sich für Importware bei späteren Dispositionen andeuten. Ausschlaggebend sind allerdings auch die Absatzchancen für Verarbeitungsprodukte wie Öl und Schrot im In- und Ausland. Die gegenwärtig relativ hohen Ölpreise sind gute Voraussetzung für eine flotte Raps- und Sojabohnenverarbeitung.
Ausgehend von den Produktmärkten zeichnen sich bei den Ölsaaten stabile, möglicherweise sogar feste Preise ab. Am Rapsmarkt wird mit anhaltend deutlichem Preisvorsprung gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Allerdings geraten die Ölsaatenmärkte zunehmend unter den Einfluss der Währungsentwicklung und in den Sog spekulativer Tendenzen aus Südamerika. Sollten sich dort für Sojabohnen die hohen Ernteprognosen 2003 weiter erhärten, wären Preisspielräume nach unten möglich. Derzeit zeigen mit Blick auf “El Nino” die Tendenzlinien eher etwas nach oben.
© ZMP 2002
Source
ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft, Jahrg. 40 / Nr. 94vom 2002-11-26.
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