ZMP: Hohe Ölsaatenernte 2003/04

Sojabohnenernte mit neuem Rekord

Die weltweite Ölsaatenproduktion wird im Wirtschaftsjahr 2003/04 nach den jüngsten Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums auf 344 Millionen Tonnen zunehmen, das wären fünf Prozent mehr als im Jahr vorher. Das gute Ergebnis ist insbesondere auf die in vielen Ländern besseren Vegetationsbedingungen für Raps zurückzuführen.
Für 2003 wird jedoch auch eine weltweite Rekordernte an Sojabohnen von 194 Millionen Tonnen erwartet. Die US-Sojabohnenernte soll um knapp fünf Prozent auf 77,7 Millionen Tonnen steigen. In Südamerika sollen im laufenden Jahr nach US-Schätzungen 91,3 Millionen Tonnen Sojabohnen eingebracht werden und damit sogar 17 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Allein in Brasilien, wo die Ernte nahezu abgeschlossen ist, hat es ein Plus von 18 Prozent auf rund 50,4 Millionen Tonnen gegeben.

Hierzulande ist Angebotsdruck durch südamerikanische Ware bislang kaum spürbar, da logistische Probleme beim Export sowie zurückhaltende Vermarktung durch die Farmer zu geringeren Ausfuhren geführt haben als zunächst erwartet. Die Sojaschrotpreise in Deutschland bewegen sich auf dem Niveau der vergangenen Wochen, wenn auch mit währungsbedingten Schwankungen. Die Nachfrage nach Sojaschrot ist derzeit schwach, da die Mischfutterindustrie erst die weitere Entwicklung abwartet.

Für die kommenden Wochen wird aber mit einer etwas stärkeren Nachfrage der Mischfutterhersteller gerechnet, um die Versorgung im Sommer und Herbst 2003 zu sichern. Die Ölmühlen haben in den ersten acht Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres zwölf Prozent weniger Sojabohnen verarbeitet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Herstellung von Sojaschrot sank um knapp 13 Prozent.

(Vgl. Meldung vom 2003-03-21.)

Source

ZMP-Nachrichten vom 2003-05-23.

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