Verarbeitungszentrum von Naturfasern – Partner der Landwirtschaft

Der erneute Versuch zur wirtschaftlichen Nutzung von Faserpflanzen aus landwirtschaftlicher Produktion kann nur unterstützt werden”, würdigte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Dr. Gerald Thalheim, die Initiative der Firma CanaTex anlässlich der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts einer Faseraufschlussanlage vergangene Woche (28. April) in Greiz (Thüringen).

Die Firma CanaTex beabsichtigt, in Greiz rund 3.500 Tonnen Faserhanfstroh zu verarbeiten, welches von zwei Erzeugergemeinschaften in Ostthüringen bezogen wird. Nach Gewinnung von kurz bis mittellangen Fasern sowie Schäben (Reste des Stängels) erfolgt die Weiterverarbeitung dieser Zwischenprodukte und die Herstellung von Halbfabrikaten bzw. Fertigerzeugnissen, wie Dämmstoffen, Bodenschutzsystemen sowie Tierhygieneartikeln. In einer zweiten Stufe sind die Produktion von technischen Textilien für die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Spielwaren vorgesehen.

“Die Hoffnungen in die Faserpflanzen haben sich bisher leider nicht erfüllt”, stellte der Agrarpolitiker fest. Ursächlich seien dafür Versäumnisse bei der kompletten Nutzung der Pflanzen, Mängel in der Aufbereitungstechnik und ungenügendes Marketing. “Aus diesen Fehlern wurde offensichtlich gelernt: Die Firma CanaTex ist in der Lage, aus der Faser handelsfähige Produkte herzustellen und auch die Schäben effizient zu nutzen. Ich appelliere an die Landwirtschaft, die Verarbeitung mit verträglichen Preisen für die Ausgangsprodukte mitzutragen.” Nur durch faire Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Verarbeitung bei der Übernahme des Risikos könne der Anbau von Faserpflanzen im ostthüringer Raum als weiteres Standbein der Landwirtschaft gesichert werden.

(Vgl. Meldung vom 2003-04-29.)

Source

BMVEL-Informationen Nr. 18/19 vom 2003-05-09.

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