Im ersten Semester des Master- Studiengangs Holzwirtschaft stehen unter anderem Holzchemie und chemische Technologie des Holzes auf dem Stundenplan. Für manchen eine Herausforderung. |
Wer hätte das gedacht? Als vor einem Jahr der erste Jahrgang des Studiengangs Master of Science (MSc) Holzwirtschaft an der Universität Hamburg startete, gingen nur 15 Bewerbungen ein – für etwa 30 Studienplätze. Und jetzt freuen sich die Verantwortlichen bereits über “Full House” an der Leuschnerstraße. Für das kommende Wintersemester 2009/2010 haben sich 34 Interessenten – davon 15 externe Kandidaten – beworben, so dass ab Herbst wieder mit gut besetzten Stuhlreihen in den Hörsälen gerechnet wird. Gleiches gilt für den Bachelor-Studiengang Holzwirtschaft.
“Die vergleichsweise große Zahl externer Bewerber hat uns – ehrlich gesagt – überrascht. Wir hatten mit diesem Zulauf erst in ein bis zwei Jahren gerechnet, wenn auch andere Hochschulen keine Diplomstudiengänge mehr anbieten”, sagt Prof. Dr. Udo Mantau, Geschäftsführender Direktor des Zentrums Holzwirtschaft. Bis 15. Juli konnten sich neben den Abgängern des Hamburger Bachelor-Studiengangs Holzwirtschaft auch Absolventen anderer natur-, ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge bewerben. Sie mussten allerdings mindestens 60 anerkennungsfähige Leistungspunkte aus dem BSc Holzwirtschaft nachweisen.
Wenige Tage nach dem Bewerbungsschluss gibt es jetzt erste Zahlen: 19 Studierende, die derzeit “in den letzten Zügen” ihres BSc-Studiums Holzwirtschaft sind, haben sich auf das Masterprogramm beworben. Hinzu kommen 15 Bewerber von anderen Hochschulen und aus anderen Studiengängen. Die Mehrheit der “externen” Interessenten hat ihren Abschluss an forstwirtschaftlichen Hochschulen in Deutschland gemacht, aber auch Bewerber aus dem Ausland gehören zu dem Kreis. “Für die Zukunft hoffen wir, dass sich eine größere Bandbreite an Absolventen anderer Fachrichtungen wie Maschinenbau oder Biochemie für unseren praxisorientierten Holz-Studiengang interessieren”, betont der Leiter des Zentrums Holzwirtschaft. Die Erfahrung des ersten Jahres hätten gezeigt, dass ein Quereinstieg mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden ist.
Holzartenerkennung am Mikros- kop oder mit der Lupe gehört zum Basiswissen der Absolventen des Studiengangs Holzwirtschaft. Bilder: C. Waitkus, vTI |
In den nächsten Wochen werden die offiziellen Unterlagen verschickt, nachdem das Auswahlgremium bis auf einen Kandidaten alle Interessenten zugelassen hat. Dann zeigt sich, wie viele Bewerber tatsächlich den ihnen angebotenen Studienplatz annehmen. Und damit auch, wie viele Master-Holzwirte in zwei Jahren dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die aktuelle angespannte Wirtschaftslage dürfte viele BSc-Absolventen dazu bewogen haben, trotz des ersten berufsqualifizierenden Abschlusses in der Tasche noch ein wenig länger an der Universität zu bleiben und einen Master-Abschluss anzustreben.
Fünfter Bachelor-Jahrgang
Zudem nimmt im Herbst 2009 in Hamburg bereits der fünfte Bachelor-Jahrgang Holzwirtschaft sein Studium auf. Auch hier ist die Bewerberlage etwas höher als die Zahl der Studienplätze. Das anfänglich geringe Interesse für das Hamburger Bachelor-Programm scheint daher der Vergangenheit anzugehören, nachdem mittlerweile die große Mehrheit aller Studiengänge auf das Bachelor-/Master-System umgestellt hat.
In den letzten Tagen haben zahlreiche Abiturienten auf Grund ihrer guten Noten bereits die begehrte “Sofortzulassung” für den BSc Holzwirtschaft erhalten. Weitere werden folgen. Am Ende des Einschreibeverfahrens dürften alle rund 50 Studienplätze vergeben sein.
Source
Holzwirtschaft, Universität Hamburg, Pressemitteilung, 200907-30.
Supplier
Universität Hamburg
Universität Hamburg, Zentrum Holzwirtschaft
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