UFOP: Probleme beim Einsatz von Sojaöl als Kraftstoff

Nach Informationen der ASG-Analytik GmbH, Augsburg, führt der Einsatz von Sojaöl als Reinkraftstoff zu erheblichen motortechnischen Problemen. Ursache ist der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren in Sojaöl.

Im Vergleich zu Rapsöl liegt der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren um ca. 32% höher. Insbesondere die thermische Stabilität des Sojaöls wird hierdurch negativ beeinflusst und führt zu ebenso negativen Auswirkungen auf den Motor (Verkokungseffekte, Ablagerungen an Kolbenringen sowie zu Eindickungen des Motorschmieröls).

Die UFOP nimmt dieses an einem für den Pflanzenölbetrieb umgerüsteten Motor ermittelte Ergebnis zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass mit in Kraft treten des geänderten Energiesteuergesetzes zum 1. Januar 2007 Pflanzenöl nur dann als Biokraftstoff eingesetzt werden darf, wenn seine Eigenschaften mindestens den Qualitätsanforderungen gemäß DIN V 51605 entsprechen.

Diese Anforderungen gelten dann auch für den Einsatz von Sojaöl. Technische Voraussetzung für den Einsatz von reinem Pflanzenöl als Kraftstoff ist eine vorherige Umrüstung der Fahrzeuge und insbesondere eine Vorwärmung des Kraftstoffs zur Verbesserung der Viskosität des Öls.

Diese und weitere Themen zum Thema Biokraftstoffverwendung in der Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt der Fachforen anlässlich der Sonderausstellung BioEnergy Europe im Rahmen der EuroTier in Hannover.

Am 17. November 2006 werden u.a. die Ergebnisse des von UFOP, FNR, ISH geförderten und von der DEULA Schleswig-Holstein durchgeführten Projektvorhabens “Felderprobung Rapsöl pur” vorgestellt.

(Vgl. Meldung vom 2006-10-30.)

Kontakt
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.
Dieter Bockey
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030-31 90 42 15
E-Mail: d.bockey@ufop.de

Source

UFOP vom 2006-10-27.

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