Die Notwendigkeit die vielfältigen Nutzungsperspektiven von Nachwachsenden Rohstoffen zu erschließen, ist nicht nur aus agrarmarktpolitischen, sondern angesichts der Ölpreisentwicklung und der inzwischen eingegangenen Klimaschutzverpflichtungen der EU aktueller denn je.
Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. arbeitet seit vielen Jahren – sehr erfolgreich – an der Markteinführung von Biodiesel als Kraftstoff und stellt Ergebnisse und weitere Entwicklungen in den Mittelpunkt seiner Repräsentation im ZLF-Energieturm.
Raps hat als nachwachsender Rohstoff zur technischen und energetischen Nutzung den Durchbruch geschafft. Diese Feststellung belegen nicht nur die im Frühjahr regional das Landschaftsbild prägende gelb blühende Rapsfelder – Deutschlands schönste Ölfelder -, sondern auch der inzwischen erreichte Stand der Markteinführung – und das sind die Fakten:
- Seit November 2003 gibt es eine verbindliche europäische Norm für Biodiesel – die DIN EN 14214 -ein wichtiger Schritt für die sich international entwickelnde Biodieselqualitätsproduktion.
- Seit 1995 hat sich die Produktionskapazität praktisch verzehnfacht und spätestens 2006 wird die Produktionskapazität für Biodiesel in Deutschland etwa 1,3 Mio. t und EU-weit ca. 3 Mio. t. umfassen.
- Der Alternativkraftstoff wird heute an ca. 1.800 öffentlichen Tankstellen angeboten – damit liegt die durchschnittliche Biodieseltankstellenentfernung unter 25 km. Über 3 Mio. PKW der Volkswagen AG (VW, Audi, Seat, Skoda) sind für den Biodieselbetrieb freigegeben. Der Absatz an den Tankstellen stieg in 2003 gegenüber 2002 um 100.000 t auf ca. 280.000 t; d.h., dass ca. 60 bis 70 % der Biodieselproduktion an Großabnehmer bzw. Flottenbetreiber aus dem Transportgewerbe vermarktet wird.
- Der Produktion von 850.000 t Biodiesel in 2004 steht bereits ein “Flächenbedarf” – bei durchschnittlich 1,4 t Ölertrag je Hektar – von etwa 610.000 ha gegenüber. Bei Vollauslastung der bestehenden 1,1 Mio. t Produktionskapazität wird der Rohstoff von 785.000 ha benötigt.
Nachfrageseitig sind – gemessen an den Rahmenbedingungen in anderen Mitgliedsstaaten – in Deutschland zur Zeit die vorzüglichsten Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Rapsanbaus auf hohem Anbauflächen- und Erzeugerpreisniveau gegeben.
Die UFOP wird mit ihren Mitgliedsverbänden ihre Aktivitäten insbesondere auf die möglichst langfristige Beibehaltung dieser Rahmenbedingungen und auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Fahrzeug- und Mineralölwirtschaft ausrichten.
(Vgl. Meldung vom 2004-05-18.)
Source
UFOP-Pressemeldung vom 2004-05-21.
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