Uckermark: 60 Linienbusse auf Biodiesel…

… “und wir fahren gut damit”, stellt Hartwig Winands, der Geschäftsführer der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft, fest, “die Fahrzeuge haben seither nie wieder anderen Kraftstoff getankt”. Lieferant Biowerk Kleisthöhe (Uckermark) darf sich freuen, denn der regionale Verkehrsbetrieb sorgt somit für einen jährlichen Absatz von 1,2 Mio. Liter des Rapstreibstoffs, mit dessen DIN-geprüfter Qualität man allenthalben auch zufrieden ist.

Zumindest nach den beiden ersten Betriebsmonaten kann Winands das Gerücht vom “aggressiveren” Biodiesel absolut nicht nach vollziehen: “Wir haben die Fahrzeuge vorher nicht mal umgerüstet, erledigen das, wenn nötig, im Rahmen der regulären Wartung”. Der Unternehmer räumt aber ein, man habe vorsorglich nach 14 Tagen die Kraftstoff-Filter ausgetauscht. Drei defekte Spritleitungen seien auch gewechselt worden, wobei diese lediglich verschlissen waren – und keineswegs Biodiesel-geschädigt. Auch haben Ölproben-Untersuchungen bewiesen, dass durch den Biodiesel keine Verdünnung zu befürchten ist.

Zunächst hatte Winands testweise nur ein Fahrzeug mit dem Alternativ-Sprit betankt, was niemand gemerkt hatte. Dennoch gibt er zu, dass man beim Biodieselbetrieb sowohl mit einem höheren Kraftstoffverbrauch von ca. 5 Prozent als auch mit einer Leistungsminderung von bis zu 10 Prozent rechnen müsse. Dennoch bleibe unterm Strich genügend übrig: “Wir werden bis zu 20 Prozent Dieselkosten einsparen”, ist Winands überzeugt. Dies rechnet sich für den Betrieb schon allein durch Umgehung der Ökosteuer, welche die Treibstoffkosten von seinerzeit 7 auf heute 15 Prozent hoch getrieben hat.

(Vgl. Meldung vom 2003-01-24.)

Source

Nordkurier online vom 2003-07-23.

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