Startschuss für neue Speerspitze der Plastikindustrie gefallen

Fraunhofer IAP gründet neue Projektgruppe für Biopolymerverarbeitung in der Lausitz

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP Potsdam-Golm bereichert sein Forschungsspektrum um eine speziell profilierte Projektgruppe, in der gezielt für den Einsatz von Biopolymeren und biobasierten Kunstoffen in der kunststoffverarbeitende Industrie Brandenburgs und darüber hinaus geforscht und entwickelt wird. Am 24.4.2013 fällt um 10.30 Uhr am Standort Schwarzheide der Startschuss für die Arbeit der neuen Projektgruppe Biopolymerverarbeitung Schwarzheide des Fraunhofer IAP.

Prof. Dr. Hans-Peter Fink, Institutsleiter des Fraunhofer IAP und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Biopolymerforschung, sieht in der neuen Projektgruppe einen wichtigen Baustein dafür, Biopolymere und biobasierte Kunststoffe verstärkt in die Produktpalette zumeist mittelständischer Kunststoffverarbeiter zu integrieren. In diesem Sinne soll die gezielt in der Lausitz angesiedelte Projektgruppe wirksam werden als ein Kristallisationskeim für das Innovationszentrum Bioplastics Lausitz, eine Initiative des Kunststoff-Verbundes Brandenburg Berlin KuVBB, des Fraunhofer IAP und der BASF Schwarzheide GmbH. Für Prof. Ulrich Buller, Vorstand für Forschungsplanung der Fraunhofer-Gesellschaft, ordnet sich die neue Projektgruppe gut in die aktuelle Bioökonomieinitiative der Bundesregierung und die Fraunhofer-Strategie zur Hochschulkooperation ein.

Die Nachbarschaft zur Hochschule Lausitz in Senftenberg spielt demgemäß eine wichtige Rolle bei der Standortentscheidung. Mittelfristig soll die Leitung der Projektgruppe mit einer Professur für Kunststofftechnik an dieser Hochschule verbunden werden. Studierenden der Hochschule Lausitz werden Praktika und die Durchführung von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten ermöglicht. Die Hochschule bietet im Gegenzug Impulse für die Forschungsarbeit und Chancen, bedarfsgerechtes Fachpersonal zu gewinnen. Leiter der Projektgruppe ist zunächst Dr. Mathias Hahn, der gleichzeitig auch weiterhin dem IAP-Forschungsbereich »Synthese und Polymertechnik« in Potsdam-Golm vorsteht.

Die Projektgruppe wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg, von der BASF Schwarzheide GmbH und der Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt. Von Anfang an arbeitet die Projektgruppe im Kompetenznetzwerk Biokunststoffe mit, das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert wird.

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm ist spezialisiert auf Forschung und Entwicklung für das gesamte Spektrum der Polymeranwendungen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Peter Fink unterstützt das Institut Unternehmen und Partner bei der maßgeschneiderten Entwicklung und Optimierung von innovativen und nachhaltigen Materialien, Prozesshilfsmitteln und Verfahren. Neben der umweltschonenden, wirtschaftlichen Herstellung und Verarbeitung von Polymeren im Labor- und Pilotanlagenmaßstab bietet das Institut auch die Charakterisierung von Polymeren an. Synthetische Polymere auf Erdölbasis stehen ebenso im Fokus der Arbeiten wie Biopolymere und biobasierte Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Anwendungsfelder sind vielfältig: Sie reichen von Biotechnologie, Medizin, Pharmazie und Kosmetik über Elektronik und Optik bis hin zu Anwendungen in Verpackungs-, Umwelt- und Abwassertechnik oder der Automobil-, Papier-, Bau-, und Lackindustrie.

Source

Fraunhofer IAP, Pressemitteilung, 2013-04-24.

Supplier

BASF Schwarzheide GmbH
Bioplastics Lausitz
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Fachhochschule Lausitz
Fraunhofer-Gesellschaft
Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung (IAP)
Kunststoff-Verbund Brandenburg Berlin e.V. (KuVBB)
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK)

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