Start der Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (INAK) – Biologisch abbaubare Produkte zur Vermeidung von Mikroplastik

Zusammenschluss von Unternehmen, Zertifizierern und Entsorgern hat biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe in sinnvollen Anwendungsbereichen im Fokus

Die Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (INAK) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Zertifizierern und Entsorgern, hervorgegangen aus dem Verbund kompostierbare Produkte e.V., mit dem Ziel, nachhaltige Produktlösungen und -kreisläufe zu entwickeln und die Umweltbelastung durch Mikroplastik zu reduzieren. Dabei steht der Einsatz von biologisch abbaubaren und kompostierbaren Kunststoffen in sinnvollen Anwendungsbereichen im Fokus.

„In den vergangenen 10 Jahren haben wir als Verbund kompostierbare Produkte e.V. bereits viel erreicht, insbesondere mit der Etablierung zertifiziert kompostierbarer Bioabfall-Sammelbeutel für die saubere Getrenntsammlung von Biogut in den Haushalten“, sagt Peter Brunk, Vorsitzender des Verbunds, und sagt weiter: „Als INAK wollen wir nun den Fokus ausweiten auf die Rolle biologisch abbaubarer Materialien für eine echte, geschlossene Kreislaufwirtschaft, in der wertvolle Ressourcen nicht als Abfall verloren gehen, sondern – nach dem Vorbild der Natur – in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden können.“

Sinnvolle Anwendungsbereiche für biologisch abbaubare Kunststoffe

Die meisten Kunststoffprodukte können und sollten heute bereits werkstofflich recycelt werden, um Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Dennoch gibt es eine Reihe von speziellen Kunststoffanwendungen, die nicht für das Recycling infrage kommen, entweder weil sie für den Verbleib in der Natur bestimmt sind (z.B. in Land-, Forstwirtschaft und Gartenbau), über Abrieb in die Umwelt eingetragen werden oder über andere Stoffströme (z.B. Kompost) in die Natur gelangen. Hier können biologisch abbaubare und kompostierbare Materialien einen wichtigen Beitrag leisten, um den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu verhindern. Die BioSinn Studie des renommierten nova-Instituts untersuchte das Potenzial von biologisch abbaubaren Materialien und identifizierte eine Reihe von sinnvollen Anwendungsbereichen, darunter Mulchfolien, Bindegarne, Verbissschutz, Pflanzenbefestigungsclips, Folien für die kontrollierte Freisetzung von Dünger, Borsten für Kehrmaschinen und vieles mehr.1

Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

Der Biotechnologiestandort Deutschland hat enorme Potenziale angesichts der ansässigen wissenschaftlichen Exzellenz sowie der zahlreichen etablierten Unternehmen und Startups, die bereits erhebliche Ressourcen in Forschung, Entwicklung und Produktion von biobasierten, kompostierbaren und biologisch abbaubaren Produkten investieren.

„Was uns fehlt, sind rechtliche Rahmenbedingungen, die neue Technologien und Lösungsansätze ermutigen und am Markt etablieren. Dies ist aber vor allem vor dem Hintergrund der enormen Transformationsaufgaben zum Schutz von Klima, Umwelt und Ressourcen unabdingbar. Als INAK möchten wir daher zu einem sachlichen Dialog beitragen und uns gemeinsam mit Wissenschaft, Industrie und Politik für eine ergebnisoffene Prüfung sinnvoller Einsatzbereiche für biologisch abbaubare Kunststoffe einsetzen“, sagt Carmen Michels, Vorständin der INAK, die ab dem 11. Oktober 2024 anlässlich der INAK-Mitgliederversammlung den Vorsitz des Verbandes von Peter Brunk übernehmen wird.

Namhafte und innovative Unternehmen, die sich an der INAK beteiligen sind: Agrana Stärke GmbH, BASF SE, BIO-FED Zweigniederlassung der AKRO-PLASTIC GmbH, BIOTEC Biologische Naturverpackungen GmbH & Co KG, Cofresco Frischhalteprodukte GmbH & Co KG, FKuR Kunststoff GmbH, DIN CERTCO Gesellschaft für Konformitätsbewertung mbH, Interzero Recycling Alliance GmbH, Kaneka Belgium, Mitsubishi Chemical GmbH Europe, Mondi Engineered Materials GmbH, NATURABIOMAT GmbH, Novamont S.p.A., pely-plastics GmbH & Co KG, Profectus Films GmbH, SPhere Germany GmbH, TÜV Austria Deutschland GmbH.

Verena Bauchmüller, Michael Carus, Raj Chinthapalli, Lara Dammer, Nicolas Hark, Asta Partanen, Pauline Ruiz (alle nova-Institut), Silvia Lajewski (IKT Stuttgart) (2021): BioSinn – Steckbriefe sinnvoll biologisch abbaubarer Produkte auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, April 2021, https://renewable-carbon.eu/publications/product/biosinn-steckbriefe-sinnvoll-biologisch-abbaubarer-produkte-auf-basis-von-nachwachsenden-rohstoffen/

Source

INAK, Pressemitteilung, 2024-10-07.

Supplier

Agrana
AKRO-PLASTIC GmbH
BASF SE
BIO-FED
BIOTEC GmbH & Co. KG
Cuki Cofresco Professional
DIN CERTCO Gesellschaft für Konformitätsbewertung
FKuR Kunststoff GmbH
Initiative Natürliche Kreislaufwirtschaft INAK
Institut für Kunststofftechnik IKT (Universität Stuttgart)
Interzero
Kaneka Corporation
Mitsubishi Chemical
Mondi Engineered Materials
nova-Institut GmbH
Novamont S.p.A.
pely-plastic
Profectus Films
Sphere
TÜV AUSTRIA Group

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