Stagnation in der Textilindustrie der neuen Bundesländer, aber Absatzchancen bei Flachs und Hanf

Das Wachstum der Textilindustrie in Brandenburg, Sachsen und Thüringen schwächt sich ab. Der Umsatz sank zum Ende des dritten Quartals 99 sogar um 5% im Vergleich zum Vorjahr. Dies gab Bertram Höfe, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, am Montag bekannt. In der Bekleidungsindustrie der drei Bundesländer sei der Umsatz im selben Zeitraum jedoch um 5,5% gestiegen.
Im Punkto Beschäftigung ist der Branchentrend dagegen genau umgekehrt. Nach Höfes Angaben verzeichnete die Textilindustrie zum Ende des Quartals einen Zuwachs um 715 Mitarbeiter auf insgesamt 17.650 Beschäftigte. Dagegen gingen in der Bekleidungsindustrie 128 Arbeitsplätze verloren, so dass dort Ende September nur noch 4.500 Beschäftigte zu verzeichnen sind. Dabei betrage die Produktivität im Osten erst 70% der westdeutschen Branche, so dass ein weiterer Arbeitsplatzabbau nicht ausgeschlossen werden kann. Die ostdeutsche Textilindustrie hat nach Meinung Verbandsgeschäftsführers dennoch vor allem mit hochwertigen Produkten aus heimischen Faserpflanzen wie Hanf und Flachs gute Absatzchancen.

Autor: Klaus-Martin Meyer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG vom 22.11.99.

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OSTSEE-ZEITUNG vom 22.11.99.

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