Sprießende Bio-Dämmstoffe: Ceresana präsentiert Marktstudie zu nachwachsenden Isoliermaterialien in Europa

Die Baubranche erlebt gerade eine herausfordernde Phase - die Europäische Union zählt eine optimierte Wärmedämmung zu den Schwerpunkten der Aufbaupläne für den „grünen Wandel“ bis 2026

Die grüne Konkurrenz für Kunststoffschaum und Mineralwolle wächst: Holzfasern, Schafwolle und andere Dämmstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen erreichen in Europa aktuell einen Marktanteil von insgesamt 6,5%, in manchen Ländern sogar schon mehr als 12%. Ceresana hat den europäischen Markt für nachhaltige Dämm-Materialien untersucht, die in der Bauindustrie vor allem zur Wärmedämmung, aber auch als Kälteisolierung, Schallschutz oder Feuchtepuffer gebraucht werden. Die neue, bereits zweite Ausgabe der Marktstudie zu biobasierten Dämmstoffen prognostiziert, dass der Umsatz dieser nachwachsenden Baustoffe in Europa bis zum Jahr 2034 auf mehr als 2,33 Milliarden Euro steigen wird.

Marktstudie Biobasierte Daemmstoffe - Europa

Traditionelle Materialien, innovative Dämmstoffe

Ob als Einblas-Flocken, Platten, Matten oder Pellets: Zellulose ist heute der mit Abstand meistgebrauchte Bio-Dämmstoff und erreicht in diesem Segment einen Marktanteil von fast 46%. Meist stammt Zellulose aus dem Recycling von Papier; Cellulosefasern können aber auch zum Beispiel aus Wiesengras gewonnen werden. Der Trend zu Energiesparen, umweltfreundlichen Bauten und Wohnungen mit gesundem Raumklima lässt traditionelle Isoliermaterialien zu neuen Ehren kommen, etwa Strohballen, Schilf, Kork, Flachs, Hanf oder andere Naturfasern. Die Vision einer Kreislaufwirtschaft beflügelt die Suche nach biobasierten Innovationen. Wie wäre es mit Denim-Wolle aus alten Jeans-Hosen? Forscher tüfteln auch zum Beispiel an Aerogel aus Lignin, einem Nebenprodukt der Papierherstellung, das mit biologisch abbaubaren Kunststoffen wie Polymilchsäure (PLA) verklebt wird. Platzsparende, hauchdünne Platten oder Dämmputze aus Aerogel könnten verhindern, dass Wärmedämmung die Fenster und Türeneines Hauses zu einer Art Schießscharten in meterdicken Burgmauern werden lässt.

Spannende Zeiten für die Bauindustrie

Die Baubranche erlebt gerade in vielen Ländern eine herausfordernde Phase. In Italien und Frankreich laufen große Förderprogramme für die energetische Sanierung von Gebäuden aus. Andererseits versprechen in Deutschland milliardenschwere Staatsausgaben für „Infrastruktur“ und „Klimaschutz“ neue Aufträge. In der Europäischen Union zählt bessere Wärmedämmung zu den Schwerpunkten der Aufbau- und Resilienzpläne für den „grünen Wandel“ bis 2026. Ceresana prognostiziert einen steigenden Verbrauch von Bio-Dämmstoffen, die mit Öko-Labeln wie dem deutschen „Blauen Engel“ oder dem „Österreichischen Umweltzeichen“ vermarktet werden. Naturmaterialien sind zwar oft noch teurer und weniger bekannt als mineralische oder synthetische Produkte. Biobasierte Dämmstoffe sind jedoch im Idealfall bauphysikalisch überlegen, ungiftig, gut kombinierbar mit Bio-Farben, Bio-Tapeten, Bio-Klebstoffen und anderen umweltfreundlichen Baumaterialien – und zu guter Letzt auch biologisch abbaubar. Die höchsten Zuwächse erwartet Ceresana mit durchschnittlich 3,7% pro Jahr im Wohnbau, etwas weniger im Gewerbebau. In Europa entwickelt sich der Neubau insgesamt nur schwach, einmal abgesehen von Lagerhallen, Logistikanlagen, Rechenzentren und Verteidigungssektor. Im Bereich Renovierung könnten dagegen die Wachstumsraten bis zu 4% pro Jahr erreichen.

Aktuelle Marktstudie „Biobasierte Dämmstoffe – Europa-Report“ (2. Auflage):

Kapitel 1 der neuen Studie bietet eine umfassende Analyse des europäischen Markts für biobasierte Dämmstoffe – einschließlich Prognosen bis 2033. Erläutert wird die Entwicklung von Verbrauch (in 1.000 Kubikmetern) und Umsatz (in Euro und US-Dollar).

Der Verbrauch von Bio-Dämmstoffen wird auch für die einzelnen Bausegmente aufgegliedert:

  • Neubau
  • Renovierung
  • Wohnungsbau
  • Gewerbebau

Zudem wird der Absatz dieser Produkttypen erfasst:

  • Zellulose
  • Holz
  • Sonstige Dämmstoffe

In Kapitel 2 wird der Dämmstoff-Absatz für 14 Länder einzeln betrachtet: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechien, Russland und Türkei. Dargestellt werden dabei jeweils Verbrauch und Umsatz von Bio-Dämmstoffen. Zusätzlich werden die Verbrauchsdaten nach den Bausegmenten und Produkttypen aufgeschlüsselt.

Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von biobasierten Dämmstoffen, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von den wichtigsten 41 Herstellern geliefert, wie z. B. Kingspan Group PLC, Steico SE, Gebr. Knauf KG, DAW SE, GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH & Co. KG, Compagnie de Saint-Gobain S.A., SOPREMA Group SAS und Isocell GmbH & Co KG.

=> Ceresana untersucht regelmäßig die Märkte für alle Dämmstoffe, in Europa und weltweit. Eine eigene Marktstudie behandelt Expandierbares Polystyrol (EPS). Relevant für die Bauindustrie sind auch aktuelle Ceresana-Marktanalysen zu Kunststoffen und einzelnen Kunststoff-Produkten (RohreFolienFenster und Türen), zu Klebstoffen und zu Farben und Lacken. Ein besonderer Schwerpunkt von Ceresana sind dabei biobasierte Materialien.

Umfang des Berichts:

AttributeDetails
Basisjahr2024
Trendperiode2022 – 2034
Prognosezeitraum2025 – 2034
Seiten200
AnwendungenNeubau und Renovierung sowie Wohnbau und Gewerbebau
ProdukttypenHolz, Zellulose und Sonstige Dämmstoffe
UnternehmensprofileKingspan, Steico, Knauf, DAW, GUTEX, Saint-Gobain, Soprema und Isocell (Auswahl)
Auflage2. Auflage
ErscheinungsjahrApril 2025

FAQs

Warum sind biobasierte Dämmstoffe attraktiv?

Dämmstoffe aus natürlichen Materialien können die Energie- und Umweltbilanz von Gebäuden zusätzlich verbessern. Sie werden mit Öko-Label angeboten und oft staatlich gefördert.

Welche biobasierte Dämmstoffe werden am meisten verkauft?

Bei Dämm-Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen entfallen in Europa aktuell rund drei Viertel des Umsatzes auf Holzfasern und Cellulose.

Wie wird sich der Umsatz von Bio-Dämmstoffen bis 2034 entwickeln?

Die Analysten von Ceresana erwarten, dass der Umsatz dieser „grünen” Baustoffe in Europa bis 2034 auf mehr als 2,33 Milliarden Euro wachsen wird.

Welche Einsatzgebiete von Bio-Dämmstoffen wachsen am stärksten?

Ceresana prognostiziert Zuwächse von durchschnittlich 3,7% pro Jahr im Wohnbau. Im Bereich Renovierung erwartet Ceresana bis 2034 Wachstumsraten von bis zu 4%.

Über Ceresana

Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg. Mehr über Ceresana unter www.ceresana.com

Source

Ceresana Research, Pressemitteilung, 2025-04-29.

Supplier

Ceresana Research
DAW
European Union
Gebr. Knauf KG
GUTEX
Isocell GmbH & Co. KG
Kingspan
SOPREMA Group
STEICO AG

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