Seidenproduktion in der Eidgenossenschaft

Pilotprojekt von "swiss silk" testet Rentabilität über fünf Jahre

Die Produktion von Seide in der Schweiz soll wiederbelebt werden. Zu diesem Zweck ist im Juni im Kanton Bern die Vereinigung Schweizer Seidenproduzenten “swiss silk” gegründet worden, wie die “Epoch Times Deutschland” mitteilt.

Ein Pilotprojekt soll zeigen, ob es technisch möglich ist, heute Seide in der Schweiz zu produzieren. Gleichzeitig sollen die Erfahrungen zeigen, unter welchen Bedingungen die Produktion wirtschaftlich betrieben werden kann. Der Vereinigung schwebt vor, dass sich Schweizer Bauern dereinst als Produzenten der Futterpflanze für Seidenraupen, dem Maulbeerbaum, oder als Züchter von Seidenraupen und Cocons ein Nebeneinkommen verschaffen könnten. Zudem soll die Textilindustrie neue Profilierungsmöglichkeiten erhalten.

Derzeit wird laut Mitteilung der Vereinigung auf vier Schweizer Bauernhöfen der weiße Maulbeerbaum als Futterpflanze gezüchtet, und an einem Standort werden Cocons produziert. Man hat herausgefunden, dass der Anbau von Maulbeere bis 650 Meter Höhe über dem Meeresspiegel möglich ist. Momentan wird versuchsweise auch auf einer Höhe von 750 Meter über Meer angebaut.

Swiss Silk plant, die Seidenraupenzucht im gegenwärtigen Umfang für drei bis fünf Jahre versuchsweise fortzusetzen, um die Rentabilität zu ermitteln. Es ist geplant, nächsten Frühling etwa 2.000 Maulbeerbäume zu pflanzen, im September eine kleine Zucht zu betreiben und mit der daraus gewonnenen Rohseide erstmals Seidenstoff zu weben. Swiss Silk gehören zur Zeit 45 Mitglieder und 20 Hersteller an. Neben den Bauernbetrieben, die Seidenraupen züchten, machen auch traditionsreiche Spinnereien wie die Firma Camenzind mit.

Schweizer Seide hat gemäss swiss silk eine lange Tradition, und zwar nicht nur in der Verarbeitung, sondern auch in der Rohseidenproduktion. Bereits im 13. Jahrhundert habe es eine Produktion in Zürich gegeben, und im Tessin sei die Seidenraupenzucht bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftszweig gewesen, heißt es.

Source

Epoch Times Deutschkand, 2009-06-

Supplier

Seidenspinnerei Camenzind & Co. AG

Share

Renewable Carbon News – Daily Newsletter

Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals

Subscribe