Schweiz: Hanfblüten gegen Feuerbrand

Alternative zu Streptomycin lässt auch Imker hoffen

Thurgauer Obstbauern haben im Kampf gegen die Pflanzenkrankeit Feuerbrand Erfolge mit einem Sud aus Hanfblüten, Alkohol und Wasser erzielt.

Eduard Holliger, Feuerbrand-Experte bei der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil, sagte in der Sendung “10 vor 10” vom Schweizer Fernsehen, sein Institut plane mit Bauern und den Kantonen für 2009 eigene Versuche mit dem Hanfsud. Anschliessend würden die Resultate mit jenen anderer Präparate verglichen. Auch 2010 sollen die Hanfversuche gegen den Feuerbrand weitergeführt werden.

Obstbauern berichteten in der Sendung von grossen Erfolgen mit dem Hanfabsud. Die Hochstamm-Obstbäume von Bauer Elmar Ullmann etwa hätten wegen der Krankheit gefällt werden müssen. Er habe zweimal innert zehn Tagen Hanf gespritzt, sagte er “10vor10”. Heute seien seine Bäume gesund, was auch das Protokoll der Thurgauer Feuerbrand-Kontrolle bestätige.

Die Behandlungserfolge der Ostschweizer Obstbauern mit Hanf geben gemäss “10 vor 10” auch den Imkern Hoffnung. Wie Richard Wyss, der Präsident des Schweizer Imkerverbandes sagte, müssen die Bienenhalter dieses Jahr drei Tonnen Honig entsorgen. Der Honig ist mit dem Antibiotikum Streptomycin verunreinigt, das zur Bekämpfung des Feuerbrandes dient. Das Mittel war in diesem Jahr in diversen Obstanlagen versprüht worden.

Source

Landwirtschaftlicher Informationsdienst (LID) vom 2008-09-04.

Supplier

Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil

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