In Schweden teilen sich die Geister, was die Förderung alternativer Kraftstoffe angeht: “Seit Jahrzehnten reden wir darüber, dass herkömmliche, fossile Brennstoffe ersetzt werden müssen”, stellte die Vize-Vorsitzende des Umweltausschusses des Reichstags, Åsa Domeij von der grünen Miljöpartiet, fest und verweist auf den jüngsten Parlamentsbeschluss, per Gesetz ab 2005 eine Verordnung für Tankstationen zur Bereithaltung von Bio-Kraftstoffen durchzusetzen. “Ein richtiger Durchbruch für schadstofffreie Autos kommt erst, wenn die Leute die Investition wagen. Das machen sie erst, wenn sie den Treibstoffen überall bekommen”, so das Argument der Politikerin.
Im Gegensatz dazu gibt es lange Gesichter beim Schwedischen Petroleuminstitut, der Interessenvertretung der Öl- und Tankstellenbranche, die lediglich hohe Investitionen bei allzu geringer Nachfrage auf sich zukommen sehen. Biogas- und Ethanolzapfsäulen würden sich schlichtweg auch langfristig nicht amortisieren, vermutet Vorsitzender Tommy Nordin.
Aber lediglich die schwedischen Minitankstellen haben die Möglichkeit, sich aus Umsatzgründen von der Gesetzespflicht entbinden zu lassen. Diesen – in einsamen Gegenden oft an Lebensmittelläden angeschlossenen – Tanksäulen, die auch meist nur eine Spritsorte anzubieten haben, soll hierdurch nicht die Rentabilitätsgrenze entzogen werden.
(Vgl. Meldung vom 2002-01-18.)
Source
www.taz.de vom 2003-07-16.
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