Schottland: Whisky-Brennerei liefert Energie aus Biomasse für 600 Haushalte

Die nördlichste Whisky-Brennerei auf dem schottischen Festland, die Old Pulteney Distillery in Wick hat den Zuschlag für das erste schottische Biomasse-Pilotprojekt erhalten, welches in erster Linie auf die Reduzierung von Kosten abzielt. Neben der Energieersparnis für die Brennerei sollen auch 600 Haushalte der Region von preisgünstiger Wärme und Strom profitieren.

Die notwendige Biomasse für die Pilotanlage wird in Form von Durchforstungsholz aus naheliegenden Wäldern geliefert. In der ersten Phase des Projektes sollen 60 Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten werden. Die Umwelt wird in Form von 5.100 t eingesparten CO2-Emissionen profitieren. Läuft alles nach Plan, kann die neue Anlage innerhalb eines Jahres Energie für die Brennerei und die Region liefern.

Die Destillerie ist ironischer Weise für das Pilotprojekt in besonderer Weise geeignet, weil sie noch mit einem veralteten und ineffizienten Herstellungsverfahren, der sog. “worm-condenser”-Technik arbeitet. Old Pulteney hatte an dem Verfahren stets festgehalten, da dieses angeblich maßgeblich für den besonderen Geschmack des Single Malt verantwortlich ist.

Neben der eigentlichen Einnahmequelle (nämlich dem Whisky) ist für viele Brennereien in neuer Zeit das angeschlossene Besucherzentrum ein existenzieller Umsatzbringer. Dies gilt auch für Old Pulteney. Vielleicht wird die neue Biomasseanlage zusätzlichen Anlauf fördern, welcher sich nicht unbedingt nur für den Hochprozentigen interessiert.

Source

This is the North vom 2004-09-15.

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