Sachsen fördert nachwachsende Rohstoffe

Dresden (dpa/sn) – Mit jährlich rund 1,9 Millionen DM will der Freistaat
künftig Forschungsvorhaben im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe
unterstützen. Dem habe am Dienstag das Kabinett zugestimmt, teilte
Landwirtschaftsminister Rolf Jähnichen (CDU) am Dienstag mit. Mit dem
Geld sollen vor allem geschlossene Produktlinien vom Anbau über die
Verwertung und Vermarktung bis einschließlich zur Entsorgung entwickelt
werden.

Im Mittelpunkt der Förderung stünden Anbau und Verwertung von
Naturfasern (Flachs und Hanf), Pflanzen zur Ölgewinnung (wie Raps und
Sonneblumen) sowie Zucker- und Stärkepflanzen (Zuckerrüben, Mais,
Kartoffeln). Ferner sollen Projekte für die Energiegewinnung aus
Biomasse und die Nutzung von Heil- und Gewürzpflanzen unterstützt
werden. Sachsen hat den Angaben zufolge seit 1992 Projekte im Bereich
der nachwachsenden Rohstoffe mit mehr als 15 Millionen DM unterstützt.
Nachwachsende Rohstoffe haben sich zu einer wichtigen Einnahmequelle in
der Landwirtschaft entwickelt. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland
auf 150.000 Hektar Stillegungsfläche nachwachsende Rohstoffe angebaut
worden. Rund 23.800 Hektar entfielen davon auf Sachsen. Der Freistaat
nehme damit einen der vorderen Plätze in Deutschland ein. Unter Sachsens
Landwirten stand 1998 der Anbau von Raps (23.395 Hektar) hoch im Kurs,
gefolgt von Sonnenblumen (295 Hektar). Angebaut wurden auch Chinaschilf,
Pappeln und Öllein.

© Freie Presse online, 10.03.99

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