Rumänien/Deutschland: Das Hanf-Projekt in der Theiß-Ebene

Der Wiederaufbau von Handel und Wirtschaft auf dem Balkan sollte mit der Landwirtschaft beginnen. Fruchtbare Böden, ein stabiles kontinentales Klima und ein großes Angebot gut ausgebildeter Arbeitskräfte bieten gute Voraussetzungen für eine nachhaltige Landwirtschaft im Industriemaßstab (mindestens 10.000 Hektar).

Um die Wertschöpfung in der Landwirtschaft zu erhöhen, sollten neben Qualitätsnahrungsmitteln auch moderne Industrierohstoffe erzeugt werden. Dazu eignet sich insbesondere der Hanf.

Carin S. A., eine rumänische Aktiengesellschaft, unterhält zwei HanfFabriken bei Arad, nahe den Grenzen zu Ungarn und Jugoslawien. Das Unternehmen ist seit 1998 im Besitz der TreuHanf AG, produziert bisher Hanffasern vor allem für textile Garne und wird in Zukunft auch Fasern für Dämm- und Baustoffe sowie für compounds in der Automobilindustrie anbieten. Viele potentielle Kunden (Dräxlmaier, Lear-Group, Magna) haben sich in Arad oder Temeschwar niedergelassen. BMW und die Versicherungsgruppe Gerling beabsichtigen, sich an dem Projekt zu beteiligen, das Aussichten hat, von der UNEP gefördert zu werden.

Auf einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird Industriehanf angebaut werden. Hanf kann genetisch so optimiert werden, daß die Pflanze auch in der Lage ist, Vorformen biologischer Kunststoffe zusammen mit der Faser zu produzieren. Eine Mitarbeiterin der TreuHanf AG beabsichtigt, zu diesem Thema zu promovieren.

Mit Unterstützung des SAPARD-Programmes der EU wird Carin ein schlagkräftiges Landwirtschaftsunternehmen aufbauen, das Zuckerrübe, Getreide, Kartoffel in geordneter und nachhaltiger Fruchtfolge zu Weltmarktpreisen erzeugt.

Das Vorhaben schafft Arbeit und Wertschöpfung außerhalb der Ballungsräume. Der neue Aspekt, die landwirtschaftliche Erzeugung industrieller Rohstoffe im direkten Auftrag der Abnehmer, kann in Rumänien als Modell entwickelt und in Schwellenländern in ähnlicher Form wiederholt werden. Das Projekt entspricht den Vorgaben der EU für Beitrittsländer. Nebenbei wird die derzeit schlechte Qualität der Lebensmittelproduktion verbessert. So kann die Landwirtschaft des Balkans die entscheidende Phase des wirtschaftlichen Wachstums konsequent ausschöpfen.

Quelle: Pressemitteilung der TreuHanf Aktiengesellschaft, Am Treptower Park 30,12435 Berlin, Internet: www.treuhanf.de.

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Pressemitteilung der TreuHanf Aktiengesellschaft, Am Treptower Park 30,12435 Berlin, Internet: www.treuhanf.de.

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