Rapsöl trennt Beton von der Verschalung

Umweltfreundlich, gesund und besonders leistungsfähig

Mineralöl-basierte Betontrennmittel (Schalöle) gefährden Umwelt und Mensch. Reines Rapsöl stellt für viele Bereiche eine ebenso leistungsfähige wie umweltfreundliche Alternative dar, wie eine Studie der Arbeitsgruppe Pflanzenöle der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik ergab. Ein kostenloses Infoblatt ist ab sofort bei der bayerischen Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe C.A.R.M.E.N. e.V. erhältlich. Betontrennmittel werden auf Betonschalungen aufgebracht und verhindern, dass die Schalungen am erhärteten Beton haften bleiben.

In der Bundesrepublik werden jährlich 25.000 Tonnen Betontrennmittel verbraucht (EU: 80.000 Tonnen), ein großer Teil davon gelangt direkt in den Umweltkreislauf. Neben Mineralöl sind in Schalölen häufig Lösungsmittel enthalten, die zu Gesundheitsbelastungen führen können. Pflanzenöle sind hingegen gesundheitlich unbedenklich und werden von Mikroorganismen innerhalb kürzester Zeit abgebaut. Auch in technischer Hinsicht stellt Rapsöl eine hervorragende Alternative dar.

Die Arbeitsgruppe Pflanzenöle der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik hat sich, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, mit der Klärung folgender Punkte befasst: Wie sieht ein geeignetes Aufbringungsverfahren für Rapsöl als Trennmittel aus? Wie verhält sich Rapsöl nach dem Aufbringen und als Schutz für automatische Mischanlagen? Normierte Eignungsprüfungen an Beton-Probewürfeln und Feldversuche bei den Firmen Fuchs und Bögl an mehr als 3.500 Bauteilen ergänzten die Untersuchungen.

Die Resultate zeigen, dass Rapsöl ausgezeichneten Schutz für Mischanlagen bietet. Mit der entsprechenden Aufbringtechnik ist es als Betontrennmittel gut geeignet (Schichtdicke bis ein Hundertstel Millimeter). Da Rapsöl nach Aufbringung keine Ablüftzeit benötigt und auch nach 24 Stunden Alterung auf der Schalung seine Trennwirkung behält, ergibt sich mehr Flexibilität im Arbeitsablauf. Für Anwender in geschlossenen Fertigungshallen bietet der Rapsöl-Einsatz eine gesunde und umweltfreundliche Alternative, denn die Gesundheitsbelastung durch Mineralöle und Lösungsmittel entfällt.

Außer reinem Rapsöl sind auch Pflanzenöl-basierte Trennmittel im Gebrauch. Kaltgepresste Pflanzenöle aus dezentralen Anlagen, deren Herstellung mit kurzen Transportwegen möglich ist, steigern außerdem die Wertschöpfung in der Landwirtschaft. Angeregt durch erste vielversprechende Praxis-Erfahrungen mit Betontrennmitteln aus nativen Pflanzenölen sollte in gezielten Untersuchungen die technische Eignung naturbelassener Pflanzenöle als Betontrennmittel geprüft werden.

Das Faltblatt über Rapsöl als Betontrennmittel gibt es beim

C.A.R.M.E.N. e.V.
Schulgasse 18
94315 Straubing
Tel.: 09421/960-349
Fax: 09421/960-333

Quelle: Pressemitteilung der C.A.R.M.E.N. e.V vom 2002-01-25.

(Vgl. auch Meldung vom 1999-12-16.)

Source

Pressemitteilung der C.A.R.M.E.N. e.V vom 2002-01-25.

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