Hybridsorten von Winterraps haben bis zu 20 Prozent höhere Kornerträge als konventionelle Sorten. Längerfristig sind der Hybridzüchtung durch die geringe genetische Basis Grenzen gesetzt, da der Hybrideffekt um so größer ist, je unterschiedlicher die sich ergänzenden Genpools sind. Im Gegensatz zu Mais gibt es bei Raps keine große Vielfalt bei den Genpools, da das derzeitige Zuchtmaterial auf wenige spontane Kreuzungen zwischen Kohl und Rübsen zurückgeht.
Eine Untersuchung des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen hatte zum Ziel, neue Rapssorten aus künstlichen Kreuzungen zwischen Kohl und Rübsen zu “resynthetisieren”, um die genetische Variation zu erweitern. Resynthetisierter Raps hat aber im Vergleich zu angepasstem Zuchtmaterial geringere Leistungen im Ertrag und in anderen agronomischen Eigenschaften.
Eine Untersuchung der genetischen Variation zeigte, dass die neuen Genotypen große Unterschiede sowohl zu den heutigen Zuchtsorten als auch untereinander aufweisen. Daher ist resynthetisierter Raps in Kombination mit ertragreichem konventionellem Zuchtmaterial für die Hybridzüchtung von Interesse. 50 resynthetisierte Linien wurden mit zwei herkömmlichen Rapssorten gekreuzt. Im Feldversuch übertrafen diese neuen Hybriden ihre Eltern um durchschnittlich 23 Prozent.
© aid 2003
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aid-PresseInfo Nr. 10/03 vom 2003-03-06.
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