PLA-Fasern: Als eigene Fasergattung anerkannt – Neue Produktion in Japan

Biologisch abbaubare Fasern auf Basis von Polymilchsäure (PLA = Polylactic Acid) stoßen auf immer stärkeres Interesse. Nach Produktionsstätten in USA und Europa (vgl. auch Meldungen vom 2002-05-23, 2002-04-30, 2001-11-01 und 2000-03-01) hat nun auch ein japanisches Unternehmen eine PLA-Produktion gestartet.

Auf der Vliesstoffmesse Index 02 im April 2002 in Genf informierte der Faserhersteller Kanebo Gohsen Ltd., Osaka (Japan), über die PLA-Faser „Corn Fiber“, für die bisher eine Kapazität von 700 t/Jahr verfügbar ist, die bei entsprechender Nachfrage ausgebaut werden soll.

Die aus Maisstärke durch Extrusionsverfahren hergestellte PLA-Faser ist biologisch vollständig abbaubar (in Erde nach einigen Monaten), allerdings langsamer als Baumwolle oder Viskosefasern. Die Fasereigenschaften sind in Bezug auf Festigkeit (4,0-4,8 cN/dtex) und Dehnung (25-40%) vergleichbar mit Synthesefasern wie z.B. Polyester. Ihr Young Modul liegt bei 400-600 kg/mm, ihre Kristallinität über 70% und ihr Schmelzpunkt bei 175°C.

Inzwischen wurden PLA-Fasern in den USA bereits als eigene Fasergattung anerkannt. In Europa dürfte die EU-Kommission dem Antrag der BISFA, Brüssel, ebenfalls zustimmen.

Source

Technische Textilien, Jahrgang 45, Heft 2, Mai 2002, S. 72.

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