Orkan Paula: Windwurf in Österreich trifft auf volle Holzlager

Orkantief Paula ist am 27. Januar über Zentraleuropa hinweggefegt und hat vor allem in den Wäldern der süd-österreichischen Bundesländer Steiermark und Kärnten großen Schaden angerichtet. Erste Schätzungen gehen von mehreren Mio. Festmetern aus.

“Die Schäden sind wesentlich größer wie bei ‘Kyrill’. Wir haben ungefähr das Dreifache, wir rechnen derzeit mit ungefähr zwei Millionen Festmetern Schadholz. Wenn man von einem Preis von 30 Euro pro Festmeter ausgeht, dann ist das ein Schaden von 60 Millionen Euro”, sagte Landesforstdirektor Josef Kalhs im ORF.

Große Sorge bereitet auch die aktuelle Marktsituation: Die Holzabnehmer sind derzeit wegen voller Lager nur begrenzt aufnahmefähig. “Dort wo keine Windwürfe zu beklagen sind, sollten geplante Holznutzungen bis auf weiteres zurückgestellt werden. Die Wiederherstellung der Infrastruktur und die rasche Aufarbeitung haben absolute Priorität, um dem Borkenkäfer möglichst kein Brutmaterial zu überlassen”, fordert Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich alle Waldbesitzer und die Holz verarbeitende Industrie zur Solidarität und zum raschen Handeln auf.

“Die Holz verarbeitende Industrie ist aktuell gut mit Rundholz versorgt, sodass in den am schwersten betroffenen Gebieten rasch zusätzliche Kapazitäten zur Nasslagerung von Rundholz geschaffen werden müssen,” bringt Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Österreich, die Problematik in Bezug auf den Holzmarkt auf den Punkt.

(Vgl. Meldung vom 2007-01-23.)

Source

IHB, 2008-01-28 und Land&Forst Betriebe, Pressemitteilung, 2008-01-28.

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