Österreich: Biomasse soll Schwerpunkt werden

Der neue Agrar- und Umweltminister Josef Pröll beabsichtigt, den Bereich Biomasse in Österreich voran zu bringen. “Priorität hat dabei der Anteil an Biotreibstoff”, so das Antritts-Statement des Politikers, der vorsieht, bei den Mineralölgesellschaften bestimmte Quoten für Biosprit anzuordnen.

Wenngleich Pröll bei der Agrarpolitik seinem Vorgänger Molterer in vieler Hinsicht nacheifert, hat er durchaus auch eigene Vorstellungen: “Zusätzliche oder freiwerdende Budgetmittel werde ich in die Investitionsförderung umleiten”, ist er von Österreichs Unternehmen überzeugt.

Reformen will der neue Minister auch in die Kontrollen der Landwirtschaft einbringen, speziell die Zusammenführung der Kontrollen für Gütesiegel oder Bioprodukte steht vorne an: “Die Organisation ist noch eine offene Frage, aber die Agrarmarkt Austria wird dabei eine wichtige Rolle spielen”, deutet Pröll vielsagend an.

Weiterer Schwerpunkt: Die Entwicklung des ländlichen Raums sowie die EU-Erweiterung – da will sich der Neue als Katalysator zwischen den Diskussionspolen sehen: “Gefragt ist dabei eine viel stärkere Kooperation zwischen Gewerbetreibenden und Bauern”, so Pröll, der damit sowohl die Sozialpartner anspricht als auch den Tourismussektor, “wir brauchen dringend Finanzierungen, Garantien und Haftungen für Investoren, die sich dem Osten zuwenden.”

Vom Regierungsprogramm und der Stabilität seines Amtes ist der Neo-Minister indes überzeugt: “Ich kümmere mich nicht um die Stabilität der FPÖ … Wir haben ein professionelles Team in der Regierung und ich glaube, dass die Regierung bis 2006 Bestand hat.”

Source

Die Presse vom 2003-03-07.

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