Rund eine Mio. Tonnen Palmöl wird allein durch die deutsche Chemieindustrie jährlich aus Malaysia und Indonesien importiert. Nun haben die Fraunhofer Forscher Dr. Volker Thole und Dr. Guido Hora am Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) für Holzforschung mit Hilfe einer Pilotanlage, die seit Februar in Malaysia in Betrieb ist, die Möglichkeit der wirtschaftlichen Nutzung auch des Ölpalmholzes unter Beweis gestellt. Das Einsatzspektrum reicht von Faserplatten in der Möbelindustrie, über Fußbodenbeläge (Laminat) bis hin zur Papierherstellung und als Rohstoff für Autoinnenverkleidungen. Die Anlage wurde in Zusammenarbeit mit Anlagenbauern speziell für die Zerspanung des Holzes und der Abfälle von Ölpalmen modifiziert
Die produktive Nutzung der bislang problematisch zu entsorgenden Ölpalmen, die nach 20 bis 25 Jahren gefällt werden müssen und bisher lediglich zur Kompostierung genutzt werden konnten, zeichnet auch neue Perspektiven für den Maschinenbau ab. Seit Anfang des Projekts 1997 investieren die Forscher viel Zeit und Engagement in ihr Projekt – und des Weiteren nun auch in die Ausbildung malayischer Ingenieure samt den bisher 23 Beschäftigten.
Für dieses innovative Unternehmen wurden die Wissenschaftler nun kürzlich in Berlin mit dem Preis “Umweltschutz-Technologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer und Staaten Osteuropas” des Bundesverbands der Deutschen Industrie ausgezeichnet.
Source
www.newsclick.de vom 2002-06-19.
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