In den Küstenregionen Europas und anderer Teile der Welt fallen große Mengen an Seegras (Zostera marina) an, die aufwändig beseitigt werden müssen, um die Strände für die Touristen attraktiv zu halten. Dabei erweist sich als besonders hinderlich, dass Seegras nur schwer verrottet. Allein in Mecklenburg-Vorpommern fallen jährlich 17.000 Tonnen Seegras an.
Herr B. Anders vom Amt Klützer Winkel (Mecklenburg-Vorpommern) stellte auf dem GreenTech 2002 Symposium „Industrial Crops and Products“ (Amsterdam, 24.-26. April) ein Projekt zur stofflichen Nutzung von Seegras vor, an dem 9 Partner aus drei Ländern (Frankreich, Dänemark und Deutschland) beteiligt sind und das von der EU mit 1,8 Mio. EUR finanziell gefördert wird (Life-Environment-Programm).
In der Vergangenheit wurde Seegras in verschiedenen Ländern bereits im Hausbau und für Matratzen genutzt.
Als wichtigste stoffliche Produktlinien werden derzeit der Einsatz von Seegras in Bau- und Dämmstoffen (Dämmmatten und Einblasdämmung) sowie in Geotextilien untersucht. Außerdem wird Seegras-Granulat für verschiedene Einsatzgebiete getestet. Beim Einsatz als Bau- und Dämmstoff erweisen sich neben der schweren Verrottbarkeit die schwere Entflammbarkeit sowie die hohe Wärmekapazität als Vorteil des Rohstoffs Seegras.
Das Amt Klützer Winkel möchte die Nutzung des Seegrases auf den Weg bringen und sucht Partner aus der Industrie, um entsprechende Produkte zu produzieren und am Markt zu platzieren.
Kontakt:
B. Anders
Amt Klützer Winkel
Schloßstr. 1
23948 Klütz
Telefon: 038825-393-0
Fax: 03382-393-19
E-Mail: b.anders@kluetzer-winkel.de
Internet: www.life-seegras.de
(Vgl. auch Meldung vom 2001-09-21.)
Source
nova-Symposiumsbericht vom 25. April 2002.
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