nova-Überblick: “energie pflanzen” – Ausgabe 5-6/2005

Die Doppel-Ausgabe (Oktober/Dezember) 2005 der Fachzeitschrift energie pflanzen berichtet im Themenblock “Holzenergie”

  • über die ersten Erfahrungen mit der Einführung eines “Qualitätssiegels für Hackschnitzel”, welches von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Göttingen, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern bzw. Händlern von Hackschnitzeln landesweit eingeführt wurde. Zur Etablierung von Hackschnitzelheizungen gilt es als unabdingbar, eine kontinuierliche Belieferung mit Hackschnitzeln von gleichbleibend hoher Qualität sicher zu stellen.
  • Was der “Anbau von Energiewäldern” auf still gelegten landwirtschaftlichen Flächen an Heizöl einsparen kann, belegt ein umfassender Informationsbeitrag des Zentrums Wald-Forst-Holz aus Weihenstephan.
  • Und wie Peter Bentele aus Kärnten mit seinem 780 PS starken mobilen Hacker “Tonnenweise Holzhackschnitzel” produziert, kann der interessierte Holzwirt auf der diesjährigen Holzmesse in Klagenfurt vom 31. August bis 3. September besichtigen.
  • “Biogas made in England” berichtet im entsprechenden Themenblock über die diesjährige Biogas-Studienreise des Internationalen Biogas und Bioenergie Kompetenzzentrums (IBBK) ins Land von Fish & Chips. Die Teilnehmer kamen aus West- und Südeuropa, Asien und Kanada, um diverse englische Vergärungsverfahren vor Ort zu besichtigen.
  • Wie die Aachener Stadtwerke mit ihrer Biogasoffensive gleich eine“Doppelte Premiere” feiern wollen, berichtet Autor Ralf Köpke. So plant die Stawag, mit ihrer ersten Anlage direkt die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz vorzunehmen.
  • Mit dem Titel “Biogas – Karriere mit organischen Abfällen” nimmt sich Autor Dierk Jensen eines Stiefkinds an. Während die Abfallwirtschaft die Biogaserzeugung aus der Vergärung von Abfällen schon seit vielen Jahren nutzt, boomt derzeit der Anbau von Energiepflanzen für Biokraftwerke. Doch auch im Abfall steckt noch mehr Bioenergie, als bisher genutzt wurde.
  • Mit dem Titel “Biogas und die lieben Nachbarn” berichtet Michael Kralemann zum Seminar der Fachinformationsstelle Bioenergie Niedersachsen (BEN) im Rahmen der Agritechnica. So wurde den Fragen nachgegangen, wie Betreiber einer Biogasanlage ihre Außendarstellung verbessern können, wie in der Presse ein positives Echo erreicht wird oder welches Prozedere während der Genehmigung oder im Dauerbetrieb vorgesehen ist.
  • “Neue Trends bei der Nawaro-Vergärung” hat Autor Hinrich Neumann auf der 14. Jahrestagung des IBBK in Wolpertshausen beobachtet. Schon ein Jahr nach Einführung des Nawaro-Bonus zeigen sich deutliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Aber zu einer wirtschaftlichen Biogasproduktion gehört mehr als nur guter Energiepflanzenanbau. Die neuesten Erfahrungen wurden von Wissenschaftlern und Praktikern diskutiert.
  • Der Themenblock “Bio-Kraftstoffe” lässt zunächst Autor Klaus Sieg über “Raps im Heizöltank” berichten. Nicht nur wegen der steigenden Ölpreise wird zunehmend Pflanzenöl als Alternative für Blockheizkraftwerke und Heizungsbrenner eingesetzt. Neben der Fördervergütung ist es vor allem die Lösung technischer Herausforderungen, die den Einsatz von Pflanzenöl in BHKW mittlerweile wirtschaftlich möglich macht.
  • “Dezentral oder großindustriell?” war eine der wichtigen Fragen, um welche die Fachwelt auf einer Tagung des Bundesverbands Bioenergie (BBE) in Berlin diskutierte. Ob der Kraftstoff der Zukunft das Pflanzenöl vom Landwirt nebenan oder das BTL aus der Großindustrie ist, kann aber auch der sorgfältige Tagungsbericht von Autor Neumann nicht abschließend klären.
  • “Zucker im Tank” ist zwar für Brasilianer ein alter Hut, in Deutschland allerdings noch Randprodukt: Bioethanol soll hier vor allem aus Getreide vergoren werden – Dierk Jensen hat sich umgesehen.
  • Die Bilanz der Uni Rostock zum 100-Schlepper-Programm wurde im November auf der letzten Agritechnica präsentiert: “Jetzt kommt Bewegung in die Szene”. Sehr unterschiedliche Erfahrungen kamen hier auf den Tisch – Fazit: Es gibt noch viel zu verbessern.
  • Dann war da noch die siebte Pflanzenöltagung zur “Dezentralen Pflanzenölnutzung”, zu der Autor Neumann berichtet: “Pflanzenöl ist unser sympathischer Kraftstoff”, waren sich die Teilnehmer einig. Der Sprit vom Acker kommt langsam aus dem Nischendasein heraus. Die große Euphorie darf jetzt aber nicht zu Leichtsinn und Fehlern führen, so das Fazit der Expertenrunde.
  • Den Themenblock “Bioenergie” eröffnet die Diskussion um die Getreideverbrennung – Titel: “Vorsichtiges “Ja” zum Heizen mit Getreide”. Können wir es verantworten, Getreide zu Heizzwecken zu nutzen, während weltweit Millionen von Menschen vom Hungertod bedroht sind? So provokant und emotional die Fragestellung auch sein mag: Nur wer sich ihr sachlich nähert, bekommt hierzu die wahrhaftige Antwort.
  • Des Weiteren fragt Autorin Angelika Sontheimer, ob Heizen mit Getreide ein “Strohfeuer oder Dauerbrenner” ist. Da die Landwirte kaum noch kostendeckende Preise für Ihr Getreide erzielen, ist eine Weiterentwicklung ihrer Heizungsanlagen zur Getreideverbrennung logischer Schluss. Auf der Agritechnica 2005 kam hierzu Landwirt Franz Josef Pentenrieder aus Starnberg zu Wort.
  • Wie die Seeger Engineering AG die “Nutzung erneuerbarer Energien vorleben” will, zeigt der Beitrag von Christian Mühlausen auf. So investiert das Unternehmen, das bundesweit Biomasse-Heizanlagen entwickelt, rund 550.000 Euro in einen neuen Anbau, welcher im Niedrigenergiehausstandard unter überwiegendem Einsatz nachwachsender Rohstoffe erstellt wird.
  • Der Themenblock “Nachwachsende Rohstoffe” startet mit dem Fazit, dass “Biomasse zu schade zum Verfeuern” sei, so das Schlagwort des Innovationsforums des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches Anfang November in Potstam tagte. Denn aus dem Rohstoff Biomasse lassen sich laut der Initiatoren von Bioraffinerien Verpackungs-Kunststoffe, Textilfasern, Waschmittel, Klebstoffe, Kosmetika, Arzneimittel und viele andere bislang erdölbasierter Anwendungen produzieren. Die Argumente hierfür sind die gleichen wie in der Energiewirtschaft: Unabhängigkeit vom knappen Rohstoff Erdöl und eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen.
  • Die Diskussion zum Mischfruchtanbau schlug auf der Agritechnika eine “Brücke zwischen Öko- und konventionellen Landwirten”, denn bei steigenden Spritpreisen wird das Thema Mischfruchtanbau auch für konventionelle Landwirte interessant. Doch was eignet sich eher als Treibstoff: Pflanzenöl oder Biogas? Hinrich Neumann belauschte Praktiker und Wissenschaftler.
  • Wie das Projekt “Nachhaltige Reetnutzung in Schleswig-Holstein” ein “Comeback für den Reetanbau” generierte, zeigt Autor Neumann mit seinem Beitrag auf. Ihre Erfahrungen aus dem Projekt wollen die Landwirte nun nutzen, um auf unrentablen Grünlandflächen den nachwachsenden Rohstoff verstärkt anzubauen.
  • In Wissenschaftskreisen gilt “Switchgrass als Biomassepflanze mit Zukunftspotential”. Die in Nordamerika heimische Rutenhirse ist ein mehrjähriges Großgras, welches dort seit vielen Jahren angebaut und für die verschiedensten Nutzungsrichtungen eingesetzt wird. Im Rahmen des so genannten “Bioenergy Feedstock Development Program” der USA wurde Switchgrass sogar als Biomasse-Modellpflanze ausgewählt. Neben Anbaufragen steht dort die Erforschung einer Zellulose-Ethanolproduktion im Mittelpunkt der Betrachtungen.
  • Wie “Indisches im Alten Land” zu Ehren kommt, präsentiert ein Bericht von Autor Jensen zum erfolgreichen Einsatz von Neem-Samen gegen Schädlinge im Obstanbau.
  • Den biologisch abbaubaren Kunststoffen widmet Autorin Angelika Sontheimer ihren Beitrag samt Interview mit IBAW-Vorsitzenden Dr. Harald Kaeb. Was “Kommt alles in die Tüte”, bis sie schließlich als gebrauchsfertiges Produkt beim Endverbraucher landet? Diese und andere Fragen erläutert der Artikel in einfach verständlicher Darstellung.
  • Der “Energie-Mix” informiert u.a. zu Naturdämmstoffen und die Vorteile von Pellet-Heizungen. Außerdem wird eine Bioemulsion zur Maschinenkühlung samt Verweis auf Fördermöglichkeiten zur Maschinen-Umrüstung durch die FNR vorgestellt.
  • Seit der Ausgabe 2/2005 erscheinen die “FnBB-Meldungen” als Mitgliederinfo im Rahmen von “energie pflanzen”. Die Fördergesellschaft für nachhaltige Biogas- und Bioenergienutzung e.V. berichtet neben anderem zum Aktionsprogramm “Pflanzenöl-Millennium” zur Markteinführung von Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken und kündigt Biogas-Intensiv-Workshops im Rahmen der beiden kombinierten Messen “SolarEnergy” und “bautec” an. Außerdem werden die besten Biogasanlagen Deutschlands mit Standortkarte vorgestellt.
  • Die “Marktpreise und Tendenzen” der ZMP dokumentieren Preise und Mengen der diesjährigen Non-Food-Raps Erzeugerpreise, den Markt für Ölschrote sowie Abnahme- und Abgabepreise ab Mühle.
  • Abrundend enthält das Magazin aktuelle Veranstaltungshinweise und ein umfangreiches Firmen- sowie ausführliches Institutionenverzeichnis rund um die Branche.

International: Zu jedem Beitrag wird ein englisches “Summary” angeboten.

Das Fachmagazin energie pflanzen kostet mit sechs Ausgaben jährlich 32 Euro und kann abonniert werden beim:

Forstfachverlag
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Im Dieckfeld 8
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Tel.: 04263-93 95-0
Fax: 04263-93 95-21
E-Mail: forstprofi@t-online.de
Internet: www.energie-pflanzen.de

Source

"energie pflanzen" - Ausgabe 5-6 (Oktober/Dezember)/2005 vom 2005-02-15.

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