Neue Studie: Ausreichende Energiereserven – steigende Preise

Institut für Energetik und Umwelt Leipzig prognostiziert die Entwicklung auf den Energiemärkten

Eine Studie zu den “Risiken bei Energierohstoffen” hat das Institut für Energetik und Umwelt (IE) am 3. März der Öffentlichkeit präsentiert. Darin haben die Leipziger Wissenschaftler den Einfluss der internationalen Energiemärkte auf die Versorgungssituation und Versorgungssicherheit für Energierohstoffe in Deutschland heute und perspektivisch bis zum Jahr 2030 untersucht.

Für Deutschland kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die Importabhängigkeit von Energierohstoffen bis zum Jahr 2030 von gegenwärtig gut 60 auf 70% ansteigen wird, wenn eine nur moderate Förderung erneuerbarer Energien unterstellt wird. Eine derartige Entwicklung werde bei allen Energieanwendungen zu einer zum Teil deutlichen Steigerung der Importabhängigkeit führen. Besonders betroffen von einer Erhöhung der Energieimporte wird – wie schon im Zeitraum 1991 bis 2002 – die Stromerzeugung sein, für die bis 2030 ein Anstieg des Importenergieanteils um 40% zu erwarten ist. Aber auch die Grundstoffindustrie muss mit einer steigenden Importabhängigkeit rechnen.

Insgesamt kommen die Leipziger Forscher zu dem Ergebnis, dass auf absehbare Zeit ausreichende Energiereserven zur Befriedigung der Nachfrage verfügbar sind. Allerdings werde sich das Marktgeschehen grundlegend ändern. Waren in der Vergangenheit die OECD-Länder die bestimmenden Akteure auf dem Weltmarkt, so werden dies in Zukunft die Schwellen- und Entwicklungsländer vor allem aus dem asiatische Raum sein. Allein China werde so viel zusätzliche Energie benötigen wie alle OECD-Länder zusammen. Für die dadurch entstehende Nachfragekonkurrenz sei Asien finanziell besser ausgestattet als die europäischen Industrieländer.

Studie als PDF-Datei

Source

www.infoholz.de vom 2005-03-04.

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