Frankfurt a. M. – Nach mehreren Jahren hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe wieder aktuelle Zahlen für nachwachsende Rohstoffe in Deutschland ermittelt, berichtet der VCI. Demnach betrug im Jahr 2008 der Anteil nachwachsender Rohstoffe am gesamten Rohstoffeinsatz der organischen Chemie 13 Prozent – ein Anstieg um 3 Prozent gegenüber der letzten Erhebung mit Datenbasis von 2003.
Allerdings dürfe daraus nicht auf eine Aufholjagd nachwachsender Rohstoffe geschlossen werden: Denn die Menge der eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe ging 2008 sogar leicht zurück. Der gestiegene Anteil sei darauf zurückzuführen, dass die Menge an fossilen Rohstoffen noch viel stärker einbrach. Und weil der Anteil nachwachsender Rohstoffe bereits 1991 bei 11 Prozent gelegen hat, gebe es keinen eindeutigen Trend zu Rohstoffen vom Acker.
Zusätzlich hat die Genauigkeit der Erhebungen im Laufe der Zeit zugenommen, sodass die in unterschiedlichen Jahren ermittelten Mengen nicht unbedingt vergleichbar sind. Deshalb darf die EU-Kommission aus Sicht des VCI bei der Umsetzung der “Leitmärkteinitiative biobasierte Produkte” nicht auf Instrumente wie Ziele und Quoten zurückgreifen. Viel wichtiger sei es, Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet stärker zu fördern. Denn um den Anteil nachwachsender Rohstoffe zu steigern, seien technisch machbare und wirtschaftliche alternative Synthesewege notwendig, die noch intensiver Erforschung bedürfen.
Source
PROCESS news, 2010
Supplier
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
VCI – Verband der Chemischen Industrie e.V.
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