Die Hinweise auf eine Klimaveränderung werden immer deutlicher. Da sich langlebige Ökosysteme wie der Wald nur langsam darauf einstellen können, müssen Bayerns Forste nach Ansicht von Forstminister Josef Miller bereits heute fit für den möglichen Klimawandel gemacht werden. Den Aufbau von standortgemäßen Mischwäldern sieht der Minister dabei “als den richtigen Weg in die Zukunft” an. Dies sagte er bei der Eröffnung der “Woche des Waldes” im Kranzberger Forst bei Freising. Bestände aus Buchen, Eichen, Tannen, Linden und Fichten seien wesentlich stabiler und anpassungsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen und Schädlingen als reine Fichtenwälder, die vom Klimawandel besonders bedroht sind.
Der Aufbau standortgerechter Mischwälder ist laut Miller seit über 25 Jahren ein zentrales Ziel bayerischer Forstpolitik. Allein im Staatswald, der rund 36 Prozent des rund 2,5 Millionen Hektar großen Waldes im Freistaat ausmacht, hat der Anteil von Laubholz in dieser Zeit um ein Viertel zugenommen. Die nachwachsenden Jungwälder bestehen heute schon zu 90 Prozent aus Mischbeständen. Um den Anpassungsprozess zu beschleunigen, hat Miller kürzlich ein Sonderprogramm für den Staatswald gestartet. In den nächsten zehn Jahren werden 10.000 Hektar Nadelwälder zusätzlich in Mischwälder umgewandelt. Die Staatsforstverwaltung unterstützt auch nach der Forstreform die rund 700.000 Waldbesitzer beim Waldumbau durch Beratung und finanzielle Förderung.
Die “Woche des Waldes” steht heuer unter dem Motto “Neues Klima – neuer Wald?”. Forstbehörden, Waldbesitzer sowie viele Organisationen und Verbände veranstalten dazu in nächster Zeit zahlreiche Aktionen. Im vergangen Jahr haben 220.000 Jugendliche und über 90.000 Erwachsene die Veranstaltungen besucht.
Source
Pressemeldung des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten vom 2004-06-21.
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